Tasche, Zustelltasche III, mit Ringhalter für Schlüssel, München, Deutsche Bundespost
Herstellungszeitraum
1967
Hersteller
Franz Brehme Lederwarenfabrik GmbH & Co. KG (*1913)
Zulieferfirma
Max Stelzer Lederwarenfabrik (ab 1913)
Verwendungsort
München, Bayern, Deutschland (BRD)
Material
Leder
Farbe
schwarz
Objektmaß (b x h x t)
500 x 280 x 330 mm
Gewicht
2,04 kg
Systematik
Brief- und Kleingutverkehr/Transportbehälter und Traghilfen/Taschen
eingeprägt
"FRANZ BREHME WALSRODE 1967" (Vorderseite oben)
eingeprägt
"MAX STELZER BERLIN" (Trageriemen Oberseite)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.2017.2274
Schlagworte
Zustelltasche, Deutsche Bundespost, Zusteller, Briefträger, München, Bayern
"Die Zustelltasche III ist aus schwarzem Leder hergestellt und besteht aus einem kastenförmigen Taschenkörper mit seitlichen Verstellriemen, einer Überschlagklappe mit Verschlußriemen und einem verstellbaren Tragriemen. Sie ist mit einem durchgehenden Innen- und einem geteilten Außenfach, einem Ringhalter für Schlüssel und einer Schreibstifthülse versehen. Abmessungen in mm: Breite 395, Höhe 290, Tiefe 230."
(Posttechnische Informationen, Mai 1969, lfd. Nr. 238) Es existiert auch eine ausführlichere PTZ-Vornorm vom April 1961
Die Tasche wurde vermutlich in den 1970er Jahren bei der Deutschen Bundespost ausgemustert. Der Tageriemen war damals schon mit einem Ergänzungsstück versehen. Die Nachnutzerin verwendete die Zustelltasche bis in die 1980er Jahre hinein als Reisetasche, danach verschwand die Ledertasche für rund 30 Jahre im Keller. 2017 wurde die Tasche in die Sammlung der Museumsstiftung übernommen.
"Zustelldienst ist der Zweig des Postbetriebsdienstes, der sich mit dem Abtragen der eingegangenen Postsendungen an die Empfänger befasst. Man unterscheidet Ortszustellung, Landzustellung und Eilzustellung, bei der Ortszustellung wiederum Briefzustellung, Paketzustellung, Geldzustellung und Vereinigte Zustellung. In Orten, wo die Einrichtung einer besonderen Geldzustellung nicht lohnt, ist die Geldzustellung mit der Paketzustellung verbunden; wo auch besondere Paketzusteller nicht notwendig sind, findet Vereinigte Zustellung statt, d.h. Abtragen aller Arten von Postsendungen durch denselben Zusteller auf demselben Gange. Im Landzustellbereich findet überall Vereinigte Zustellung statt. (...)"
(Handwörterbuch des Postwesens, Frankfurt/Main 1953, S. 821)
"Posttaschen (...) 1. Briefzustellertaschen werden im Briefzustelldienst in zwei Größen verwendet: Größe I (380 x 240 x 150 mm) Gewicht 2 kg, Größe II (330 x 200 x 120 mm), Gewicht 1,5 kg. Die Taschen bstehen aus einem Hauptteil mit Vorderwand, Boden, Rückwand, Überfalldeckel, drei Innentaschen (Größe II mit nur einer Innentasche), dem Tragriemen (Schnallstrippe und Schnallstößel) und der Schreibstifthülse an der rechten Seitenwand. Die Taschen und Tragriemen sind aus strakem schwarzen Blankleder hergestellt. An Stelle der steifen Zustelltaschen können abweichend von der Norm beim Vorliegen besonderer Verhältnisse (enge Straßen, alte Häuser, Siedlungen) Taschen aus dünnem Leder oder auch solche aus kräftigem Leder, aber mit weichen Seitenteilen beschafft werden. Die Taschen werden entweder durch Knopfverschluß (mit zwei Messingknöpfen) oder durch Schnallenverschluß (wenn der Zusteller ein Fahrrad benutzt) gesichert. Zur Aufnahme des für die Zustellung zunächst in Betracht kommenden Teils der gewöhnlichen Briefsendungen werden in Zustellbezirken mit offener Bauweise Handbrieftaschen (270 x 160 x 130 mm) verwendet, in Zustellbezirken mit geschlossener Bauweise Handleder, in die die Sendungen eingeschlagen werden."
(Handwörterbuch des Postwesens, Frankfurt/Main 1953, S. 569)
(Posttechnische Informationen, Mai 1969, lfd. Nr. 238) Es existiert auch eine ausführlichere PTZ-Vornorm vom April 1961
Die Tasche wurde vermutlich in den 1970er Jahren bei der Deutschen Bundespost ausgemustert. Der Tageriemen war damals schon mit einem Ergänzungsstück versehen. Die Nachnutzerin verwendete die Zustelltasche bis in die 1980er Jahre hinein als Reisetasche, danach verschwand die Ledertasche für rund 30 Jahre im Keller. 2017 wurde die Tasche in die Sammlung der Museumsstiftung übernommen.
"Zustelldienst ist der Zweig des Postbetriebsdienstes, der sich mit dem Abtragen der eingegangenen Postsendungen an die Empfänger befasst. Man unterscheidet Ortszustellung, Landzustellung und Eilzustellung, bei der Ortszustellung wiederum Briefzustellung, Paketzustellung, Geldzustellung und Vereinigte Zustellung. In Orten, wo die Einrichtung einer besonderen Geldzustellung nicht lohnt, ist die Geldzustellung mit der Paketzustellung verbunden; wo auch besondere Paketzusteller nicht notwendig sind, findet Vereinigte Zustellung statt, d.h. Abtragen aller Arten von Postsendungen durch denselben Zusteller auf demselben Gange. Im Landzustellbereich findet überall Vereinigte Zustellung statt. (...)"
(Handwörterbuch des Postwesens, Frankfurt/Main 1953, S. 821)
"Posttaschen (...) 1. Briefzustellertaschen werden im Briefzustelldienst in zwei Größen verwendet: Größe I (380 x 240 x 150 mm) Gewicht 2 kg, Größe II (330 x 200 x 120 mm), Gewicht 1,5 kg. Die Taschen bstehen aus einem Hauptteil mit Vorderwand, Boden, Rückwand, Überfalldeckel, drei Innentaschen (Größe II mit nur einer Innentasche), dem Tragriemen (Schnallstrippe und Schnallstößel) und der Schreibstifthülse an der rechten Seitenwand. Die Taschen und Tragriemen sind aus strakem schwarzen Blankleder hergestellt. An Stelle der steifen Zustelltaschen können abweichend von der Norm beim Vorliegen besonderer Verhältnisse (enge Straßen, alte Häuser, Siedlungen) Taschen aus dünnem Leder oder auch solche aus kräftigem Leder, aber mit weichen Seitenteilen beschafft werden. Die Taschen werden entweder durch Knopfverschluß (mit zwei Messingknöpfen) oder durch Schnallenverschluß (wenn der Zusteller ein Fahrrad benutzt) gesichert. Zur Aufnahme des für die Zustellung zunächst in Betracht kommenden Teils der gewöhnlichen Briefsendungen werden in Zustellbezirken mit offener Bauweise Handbrieftaschen (270 x 160 x 130 mm) verwendet, in Zustellbezirken mit geschlossener Bauweise Handleder, in die die Sendungen eingeschlagen werden."
(Handwörterbuch des Postwesens, Frankfurt/Main 1953, S. 569)
Zitiervorschlag
Tasche, Zustelltasche III, mit Ringhalter für Schlüssel, München, Deutsche Bundespost, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2017.2274,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/8a8fbaff-cea1-4387-84b6-cb9854580be3 (zuletzt aktualisiert: 28.12.2025)