
Lichtdruck "Tätowierter japanischer Briefbote"
Datierung
1888
Hersteller
unbekannt
Geografischer Bezug
Japan
Technik
Fotografie
Material
Pappe
Blattmaß (b x h)
299 x 412 mm
Bildmaß (b x h)
204 x 259 mm
Systematik
Fotografien/Fotomechanische Drucke/Fotografische Drucke (Lichtdrucke)
mit Tinte/Tusche
Japan. (oben)
mit Tinte/Tusche
Tätowierter Briefbote. (unten)
Beschriftung
Geschenk des Herrn Dr. von Stieglitz Altenberg 1888. (unten)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.8441
Schlagworte
Japan, Briefträger
Die Hikyaku (wörtlich: fliegende Beine) waren Fußboten, die die Briefe und Päckchen bis in das späte 19. Jahrhundert hinein durch Japan beförderten, bevor ab 1871 ein modernes Postsystem nach westlichem Vorbild entstand. Die Postläufer nutzten ein Netz von Poststationen (Eki genannt), die im Abstand von rund 16 km entstanden. Die Boten legten die Strecke zur nächsten Station laufend zurück und übergaben ihre Post dann an die folgenden Läufer. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts existierten verschiedene staatliche und private Botensysteme nebeneinander, die jeweils verschiedene Strecken bedienten oder nur die Post bestimmter Absender beförderten.
Die Hikyaku galten als rauhe Gesellen, die von allen anderen Reisenden erwarteten, ihnen den Weg frei zu machen. Sie waren meist nur spärlich mit einem Lendenschurz (Fundoshi) bekleidet und waren – wie andere Angehörige der Unterschicht auch - großflächig tätowiert. Die Post trugen sie in einem hölzernen Kästchen oder in einem Leinentuch eingeschlagen an einer Bambusstange über der Schulter. Ein Brief von Edo (heute Tokyo) nach Osaka brauchte normalerweise 96 Stunden. Eine Eilbeförderung benötigte 82 Stunden, doch Spezialkuriere schafften die 500 km lange Strecke auch in 56-60 Stunden.
Die Hikyaku galten als rauhe Gesellen, die von allen anderen Reisenden erwarteten, ihnen den Weg frei zu machen. Sie waren meist nur spärlich mit einem Lendenschurz (Fundoshi) bekleidet und waren – wie andere Angehörige der Unterschicht auch - großflächig tätowiert. Die Post trugen sie in einem hölzernen Kästchen oder in einem Leinentuch eingeschlagen an einer Bambusstange über der Schulter. Ein Brief von Edo (heute Tokyo) nach Osaka brauchte normalerweise 96 Stunden. Eine Eilbeförderung benötigte 82 Stunden, doch Spezialkuriere schafften die 500 km lange Strecke auch in 56-60 Stunden.
Zitiervorschlag
Lichtdruck "Tätowierter japanischer Briefbote", 1888; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.8441,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/3aad4b31-0a0b-4023-972a-662117f71a0e (zuletzt aktualisiert: 9.5.2025)