Lithografie "Der hölzerne Raddampfer "Washington", das erste deutsch-amerikanische Post-Dampfschiff"

Datierung

1847

Lithograf

Johann Conrad Hardegen (1819 - 1883)

Drucker

Georg Hunckel Kunstanstalt für Lithographie und Chemiegraphie, Buch- und Steindruckerei (1826 - nach 1926)

Geografischer Bezug

Bremen

Technik

Lithographie

Material

Papier

Blattmaß (b x h)

467 x 341 mm

Bildmaß (b x h)

467 x 297 mm

Systematik

Signatur

Beschriftung

Signatur

Objektart

Original

Inventar-Nr.

4.0.12863

 

Die Lithografie zeigt den hölzernen Raddampfer "Washington". Die 1846 gebaute Washington gehörte der Reederei Ocean Steam Navigation Company (OSNC). Sie war als Aktiengesellschaft für den Postdampferbetrieb gegründet. Nebem Bremen und Preußen beteiligte sich auch eine Reihe anderer Staaten des Deutschen Zollvereins an der Gesellschaft. Sie eröffnete 1847 auf der Strecke zwischen New York und Bremerhaven die erste regelmäßige Postdampfschifflinie zwischen Nordamerika und dem europäischen Kontinent.

Mit einer Länge von 75 Metern und 12 Metern Breite galt es bei einer Verdrängung von 2.632 Tonnen als eines der größten Schiffe seiner Zeit. Das mit zwei Dampfmaschinen zu je 1.000 PS angetriebene Schiff erreichte eine Fahrgeschwindigkeit von 15 Knoten. Die Washington bot Platz für insgesamt 182 Passagiere in der ersten und zweiten Klasse. Auswanderer im Zwischendeck wurden nicht transportiert, sondern war auf den Frachttransport ausgerichtet.
Schiff und Maschinen hatten etliche Schwachstellen; häufige Reparaturen und hoher Kohleverbrauch trieben die Betriebskosten in die Höhe. Nach 1848 stiegen Passagierzahlen und Frachtaufkommen, so dass die OSNC ab 1853 Gewinne machte. Nachdem aber 1856 der Postvertrag von den Vereinigten Staaten nicht verlängert wurde, wurde die Ocean Steam Navigation Co. liquidiert, da ein Betrieb ohne Subventionen unrentabel erschien. Am 12. Juli 1857 machte die Washington ihre letzte Fahrt von Bremerhaven aus, wurde in New York verkauft und 1863 abgewrackt.