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  • SimpleSearch: Frankfurt Objekte,Allgemein,4.0.35494,Fernrohr der preussischen optischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz aus der Station Nr. 45 in Breckerfeld,Original,Offenbar einzig erhaltenes, originales Fernrohr der optischen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz, deren Einrichtung 1832 vom preußischen König beschlossen wurde. Es handelt sich um ein so genanntes achromatisches Fernrohr mit 60facher Vergrößerung, das Kron- und Flintgläser als Linsen kombiniert (eine Kronglas-Sammellinse mit einer schwächer brechenden Flintglas-Zerstreuungslinse). So konnte ein vollkommen klares Bild erzeugt werden (nicht-achromatische Fernrohre erzeugen am Rand ein in Regenbogenfarben verzerrtes Bild).<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Entwürfe für die optischen Telegrafen liefert der Geheime Postrat Karl Philipp Heinrich Pistor (1778-1847), der als Besitzer einer Fabrik optischer Instrumente mit der Ausstattung der Stationen mit Fernrohren beauftragt wird. Ihm gelingt diese Aufgabe nur bedingt, da er an der Beschaffung der passenden Gläser scheitert. Gegen Ende der Aufbauphase (die Telegrafenlinie wird 1833 erst vollständig genutzt) liefert das ehemals von Fraunhofer geleitete „Optische Institut von Utzschneider" in Benediktbeuern (unter Führung des neuen Inhabers Georg Merz) die fehlenden Fernrohre für die Reststrecke von Köln nach Koblenz.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Ob das hier vorliegende Fernrohr nun von Pistor oder aus Fraunhofers Werkstatt stammt, bleibt unklar. In der spärlichen Literatur wird behauptet, dass es sich um ein Fernrohr der "1. Generation" handelt. Diese Annahme wurde wohl erstmals von H. Drogge vom Fernmeldezeugamt Göttingen aufgestellt und hält sich seitdem, obwohl es keinerlei Vergleichsbeispiele anderer Fernrohre der Linie gibt. Allerdings sind die Fernrohre von Utzschneider als seinerzeit führendes Institut alle mit Namen bezeichnet. Da eine Herstellerangabe bei diesem Stück fehlt, wird es sich wohl eher um ein Fernrohr aus Pistors Werkstatt handeln.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Das Fernrohr stammt aus der Station Nr. 45 in Breckerfeld und überdauerte dort die Zeit nach der Schließung der Telegrafenlinie. Diese Station brannte bedauerlicherweise 1958 nieder. Ursprünglich war dort die Einrichtung des Heimatmuseums Breckerfeld geplant gewesen. Da das Heimatmuseum nun nicht mehr zu realisieren war, gingen die Überreste des Fernrohres 1961 in den Besitz des Fernmeldezeugamtes Göttingen über mit der Auflage, es zu restaurieren und dann im damaligen Bundespostmuseum auszustellen. Im Inneren des Rohres befand sich ein hölzernes Hauptrohr, das bei dem Brand in Breckerfeld zerstört wurde. Die Restaurierung – man muss wohl von einer Rekonstruktion unter Verwendung von Originalteilen sprechen - dauerte mehrere Jahre. Mangels schriftlicher oder fotografischer Dokumentation gibt es keine Informationen über den genauen Umfang der Zerstörungen und darüber, welche Teile ergänzt wurden und welche vom originalen Fernrohr stammen. Das Fernrohr ist nun zwar vollständig, aber funktionsuntüchtig, da mindestens eine Linse gebrochen ist. Ferner liegen Blendringe lose im Rohr.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Nach der Restaurierung ging das wieder hergestellte Fernrohr dann Oktober 1975 in das damalige Bundespostmuseum und befindet sich heute im Besitz des Museums für Kommunikation Frankfurt. Das Fernrohr wurde 1996 vom Schott-Zeiss-Bildungszentrum in Jena in zwei Exemplaren nachgebaut.,Telegrafie, Telegrafie/Optische Telegrafie, Telegrafie/Optische Telegrafie/Flügeltelegraf, Semaphor,Berlin, Deutschland,Breckerfeld, Nordhrein-Westfalen, Deutschland,Glas; Metall,braun,Pistor Karl Philipp Heinrich,Karl Philipp Heinrich Pistor (1778 - 1847),Telegrafie/Optische Telegrafie/Flügeltelegraf, Semaphor
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  • DescriptionExtern_S: Offenbar einzig erhaltenes, originales Fernrohr der Station Nr. 45 in Breckerfeld der optischen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz, deren Einrichtung 1832 vom preussischen König beschlossen wurde.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Das Fernrohr stammt aus der Station Nr. 45 in Breckerfeld. Diese Station brannte 1958 nieder. Ursprünglich war dort die Einrichtung des Heimatmuseums Breckerfeld geplant gewesen. Da das Heimatmuseum nun nicht mehr zu realisieren war, gingen die Überreste des Fernrohres 1961 in den Besitz des Fernmeldezeugamtes Göttingen über mit der Auflage, es zu restaurieren und dann im damaligen Bundespostmuseum auszustellen. Die Rekonstruktion dauerte bis Oktober 1975; danach wurde das wieder hergestellte Fernrohr in Frankfurter Museum ausgestellt. <br class="linefeed" /><br class="linefeed" /><br class="linefeed" />In einer handschriftlichen Randbemerkung der Korrekturversion seiner Dissertation (Dieter Herbarth, Die Einwicklung der optischen Telegrafie in Preußen, Diss. Bochum 1975) erwähnt Dieter Herbarth dazu: "Das heute einzig existierende Fernrohr befindet sich im Besitz des Herrn Drogge vom Fernmeldezeugamt in Göttingen. (Abb 75) Nach dem Brand der Station Nr. 45 bei dem das Fernrohr im Innern zerstört wurde, sandte das Heimatmuseum Breckerfeld das Fernrohr nach vorhergegangener Anfrage an Herrn Drogge, der für dieses Rohr einen Platz im Bundespostmuseum finden möchte. (...)" (S. 118) <br class="linefeed" /><br class="linefeed" />"Einzige Erinnerung an die Station hat man heute durch ein Fernrohr, das einzige, welches von den Fernrohren auf der ganzen Linie erhalten geblieben ist, wenn auch nicht mehr vollständig und intakt und dem Verfall nahe. Es befindet sich heute im Besitz des Fernmelde[zeug]amtes Göttingen, das diesem im Oktober 1961 vom Heimatmuseum Breckerfeld zugesandt wurde. Es wäre wünschenswert, wenn dieses Fernrohr so bald als möglich im Bundespostmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnte." (S. 191)<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />In der 1975 erschienenen Druckfassung der Dissertation ist dieser Sachverhalt nur sehr verkürzt wiedergegeben.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Das Fernrohr kam als Dauerleihgabe des Fernmeldezeugamtes 1975 ins Bundespostmuseum. Mit der Auflösung der Deutschen Bundespost ging das Stück gemäß Stiftungsgesetz in das Eigentum des Museums über.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Das Fernrohr wurde zwischen 1961 und 1975 und dann noch einmal 1982 von H. Drogge (Fernmeldezeugamt Göttingen) vermessen. Am 18.12.1996 wurde das Fernrohr vom Schott-Zeiss Bildungszentrum in Jena erneut vermessen, diesmal für einen Nachbau vermessen. Danach wurden von dem Fernrohr zwei Nachbauten angefertigt; einer davon für das Museum.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" /><br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Sogenanntes achromatisches Fernrohr, das Kron- und Flintgläser als Linsen kombiniert und ein vollkommen klares Bild erzeugt. (Nicht-achromatische Fernrohre erzeugen am Rand ein in Regenbogenfarben verzerrtes Bild.) Mit 60facher Vergrößerung.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Entwürfe für die optischen Telegrafen liefert der Geheime Postrat Karl Philipp Heinrich Pistor (1778-1847), der als Besitzer einer Fabrik optischer Instrumente mit der Ausstattung der Stationen mit Fernrohren beauftragt wird. Ihm gelingt diese Aufgabe nur bedingt, da er an der Beschaffung der passenden Gläser scheitert. Gegen Ende der Aufbauphase, die Telegrafenlinie wird 1833 erst vollständig genutzt, liefert das von Fraunhofer gegründete optische Institut, München, unter Führung des neuen Inhabers Georg Merz die fehlenden Fernrohre für die Reststrecke von Köln nach Koblenz.<br class="linefeed" />Die Zuweisung des Herstellers ist eine Vermutung, die auf der Tatsache beruht, dass es sich tatsächlich um ein originales Fernrohr (der "1. Generation") der optischen Telegrafenlinie aus Breckerfeld handelt! Diese Annahme wurde wohl erstmals von H. Drogge aufgestellt (publiziert bei Herbarth, Diss. Bochum 1975) und hält sich seitdem tapfer, zumal es keinerlei Vergleichsbeispiele anderer Fernrohre der Linie gibt.<br class="linefeed" />Zu Konstruktion und Herstellung der Fernrohre wird in der "Instruction. 1. Abschnitt" erwähnt: Die Fernröhren unterscheiden sich im Schliff der Kron- und Flintgläser, die als Paar jeweils im Objektivrohr (Fig. II) gegeneinander gesetzt werden. Das bläulich oder grünlich gefärbte Kronglas ist convex (zu beiden Seiten bauchig) geschliffen. Die nach außen liegende Seite ist dabei etwas flacher als die innere. Das gelbliche Flintglas ist concav (am Rande dicker als in der Mitte) geschliffen. Beide Gläser werden passgenau aneinander gesetzt, wobei die äußere Seite des Flintglases oft ebenfalls (aber weniger stark) hohl geschliffen ist (so bei den englischen Fernröhren). Bei anderen (speziell bei Pistor und Fraunhofer Fernröhren) ist die äußere Seite leicht bauchig und die innere Seite stärker hohl geschliffen, so dass Kron- und Flintglas nicht genau aneinander liegen. Sie werden durch schmale Zinnblättchen zusätzlich auf geringen Abstand zueinander gehalten! (Instruction, S. 56, 57)<br class="linefeed" />-->Wie das Innere des Fernrohrs beschaffen ist, konnte nicht überprüft werden!<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />_________________________________________________________________________________________<br class="linefeed" />Die Transportkiste des Fernrohrs befindet sich im Depot in der Ringbahnstr. an folgendem Standort: MK Berlin, RBS, Depot 1.109, R 12, S 11 <br class="linefeed" />(Wenke Wilhelm, 20.12.2018)
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