Herstellungszeitraum
ab 1974
Hersteller
Inkiess (gegr. 1935)
Verwendungsort
Billwerder, Hamburg, Deutschland
Material
Kunststoff/Polystyrol
Objektmaß (b x h x t)
323 x 134 x 162 mm
Systematik
Brief- und Kleingutverkehr/Annahme und Ausgabe (Arbeitsplatzausstattung im Schalterdienst)
Beschriftung
"BO", "Ein", "Aus", TXT 91", "TXT 93", BZV", "KBS" [mit dünnem schwarzen Filzstift] (vorne unter Ablagefächern)
Aufkleber
"KBS = Postbank - Schecks" [mit schwarzem Kugelschreiber] (seitlich rechts innen)
Schlagworte
Hamburg, Deutsche Bundespost, Büroausstattung, Normierung, Erfindung, Postschalter, Referenzobjekt, Postscheckkonto
Das Posttechnische Zentralamt (PTZ) der Deutschen Bundespost informierte am 25. April 1974 die Oberpostdirektionen über die "Einführung eines neuen Belegekastens für Schalter". In dem Schreiben, dem eine genaue Zeichnung beigefügt war, hieß es: "Zur Aufbewahrung von Belegen usw. an stufenlosen Halbrechtsschaltern dient lt. Rundschreiben I H 5 6024-0 vom 23.3.66 der Behälter aus klarsichtigem Kunststoff, wie er zur Selbstbedienung von Formblättern in Schalterhallen aufgestellt oder aufgehängt wird, jedoch ohne Beschriftung. Die Praxis hat bewiesen, daß dieser Behälter in vielen Fällen den betrieblichen Anforderungen nicht genügt. U.a. wird über zu geringes Fassungsvermögen und mangelhafte Übersicht geklagt. Häufig werden an dessen Stelle veraltete, teilweise selbst hergestellte Kästen aus Holz oder Pappe verwendet, die betrieblich zwar besser geeignet sind, für eine moderne Schalteranlage aber nur ein Behelf darstellen können.
Wir haben daher aufgrund eines VVg einen neuen Belegkasten (s. beiliegendes Schaubild) mit folgenden Merkmalen eingeführt: Breite 325 mm, Tiefe 165 mm, Höhe 130 mm, mit 8 Stehfächern für Beleggröße DIN A6 und kleiner, vorne und oben offen, stapelbar, aus Polystyrol in hellgrauem Farbton. Der Kasten soll künftig zur Regelausstattung von Stufenlosen Halbrechtsschaltern gehören, kann aber auch an anderer Stelle nutzbringend verwendet werden. Wegen seiner geringen Größe lässt er sich mit Inhalt leicht unter Verschluß nehmen. Im Bedarfsfall können bis zu 4 Kästen in einem Wertgelaß Gr. 3 untergebracht werden. Unter der Bezeichnung 'Formblatt - und Belegkasten' ist er im Gegenstandsverzeichnis enthalten, und zwar unter der GNr. 172367.
Wir beabsichtigen, den Erstbedarf zentral zu beschaffen, und bitten Sie, uns zu diesem Zweck Ihren Bedarf bis spätestens zum 5.6.1974 mitzuteilen und die hierfür erforderlichen Mittel bereitzustellen. Der Richtpreis je Stück beträgt ca. 22,50 DM. Später soll der Belegekasten in das Preisverzeichnis D aufgenommen werden."
In den Oberpostdirektionen wurde dieses Schreiben in Kopie an die Postämter weitergereicht. Die Oberpostdirektion Hamburg (Dienststelle 43-2) schrieb an die ihnen unterstellten Postämter am 6. Mai 1974: "Obiges PTZ-Schrb. und Anlage zur gefl. K. / Wir bitten, den Bedarf mit Sonderbestellschein bis zum 27.5.1974 zu bestellen."
Auch im Jahr 1990 war der Belegekasten (GNr 172343) noch in der Broschüre "Bürobedarf für Betriebs- und Verwaltungsstellen" herausgegeben vom Posttechnischen Zentralamt in Darmstadt, enthalten.
Zitiervorschlag
Belegekasten,Belegefach Inkiess BF 8, mit 8 Stehfächern für DIN A 6, u.a. für Kontobuchungssystem (KBS, Postbank-Schecks) und TXT, verwendet beim Postamt Hamburg 744 (Alter Landweg 41) der Deutschen Bundespost, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2017.2430,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/07c43714-710b-4a9e-9719-64cacdd99291 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)