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Amateurfunk
Seit der Verbreitung funktionstüchtiger Funkgeräte in den 1910er Jahren ist die drahtlose Nachrichtenübermittlung ein Magnet für Technikbegeisterte. In Deutschland war der Staat nach dem Funkerspuk genannten Versuch der revolutionären Kontrolle des Rundfunks 1918 bestrebt, die Fernmeldehoheit zu schützen und erlegte privaten Funkinteressenten strenge Restriktionen auf. Nur wenige anerkannte Funkvereine erhielten 1924 Versuchssende-Genehmigungen. 1949 bekamen die ersten 700 Amateurfunkenden eine Lizenz nach dem Amateurfunkgesetz. Hier setzt auch die Sammlung mit zwei Amateurfunkgestellen ein und zeigt in einer exemplarischen Auswahl an Sendern, Empfängern und Zusatzgeräten die technische Entwicklung bis in die 2000er Jahre. Eine komplette Funkbude, die bis 2019 in Betrieb war, illustriert die Anforderungen und die Ausübung dieses Hobbys. Bis Ende der 1980er Jahre ebnete der Amateurfunk vielen Interessierten den Zugang zu Elektronik und Nachrichtentechnik und förderte so den technisch-wissenschaftlichen Nachwuchs. Seit Anfang der 1990er Jahre verliert der Amateurfunk – bedingt durch das Internet und den Einzug digitaler drahtloser Kommunikation in den Alltag – an Bedeutung.