Ansichtspostkarte; Fotoansichtskarte, Fürth in Bayern, Im Israelitischen Schulhof, gelaufen
Ansichtskarte; Serie: Altstadt-Bilder
Verwendung
16.07.1932
Verleger
Ludwig Riffelmacher
Adressat
Herrn Dr. G. Steinmetz, Regensburg
Absender
Gustav [Neffe] und Anny, Bad Kissingen
Geografischer Bezug
Fürth, Bayern, Deutschland
Laufweg
Landweg
Technik
Fotografie
Material
Karton
Farbe
sepia
Blattmaß (b x h)
140 x 91 mm
Systematik
Archivalien/Archiv MK Berlin/Bildpostkarten, Ansichtspostkarten, Gruß- und Glückwunschkarten
Markenart
Freimarke
Markentyp
Freimarke
Gesamtfrankatur
6 Pfennig
Entwertung
Kreisstegstempel "BAD KISSINGEN 16.7.32. 20-21"
Bildmotiv
Chemnitz, Synagoge und Luisenhaus
aufgedruckt
Verlag von Ludwig Riffelmacher, Kunstverlag, Fürth i. Bay. (Rückseite)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.2020.906
Schlagworte
Ansichtspostkarte, Kaiserlich Deutsche Reichspost, Judaika, Religion, Fürth, Synagoge, Franken, Bayern, Schule
Der jüdische Schulhof (Israelitischer Schulhof) in Fürth war das Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth. Dabei steht das jiddische Wort "Schul" für Haus der Versammlung. Auf dem Schulhof, zwischen Königstraße und Mohrengasse, dem Zentrum der Jüdischen Gemeinde gab im laufe der Zeit vier Synagogen, eine Gemeindekanzlei mit Bibliothek, Rabbinerwohnung, Hausmeisterwohnung, Scharre (Schächterei) und ein Mikwe (Ritualbad). Der Schulhof war mit einer Mauer umgeben und wurde an beiden Straßen mit Toren begrenzt, die nur nachts verschlossen wurden.
Nach dem November-Pogrom von 1938 war im Bereich des Schulhofs eine große Freifläche geschaffen, da der "Schulhof" abgebrannt und abgerissen worden war. Die jüdische Gemeinde Fürth wurde enteignet und musste für die Enteignung noch zahlen, das Grundstück fiel an die Stadt Fürth. Nach dem Krieg wurde die Gemeinde entschädigt.
Im Zuge der Flächensanierung wurde das Areal völlig verändert und überbaut. An der Stelle des ehemaligen Eingangstors an der Königstraße befindet sich heute der Neubau Königstraße 54.
Heute erinnert nur noch das 1986 errichtete Synagogendenkmal in der Geleitgasse an dieses Zentrum der Jüdischen Kultur und Glaubens in Fürth.
Synagogen-Ansichten auf Postkarten zählen heute in Sammlerkreisen zu den gesuchtesten und teueresten Motiven. Allerdings sind die meisten dieser Postkarten zu ihrer Zeit gar nicht unbedingt als "jüdische Postkarten" wahrgenommen worden. Auf den beliebten Potpourri-Karten, welche die wichtigsten Bauten eines Ortes in kleinen Einzelbildern zusammenfassen, findet sich häufig neben Kirche, Postamt, Rathaus und Schule auch die Synagoge. Einzelansichten von Synagogen wurden überwiegend von ortsansässigen Verlagen herausgegeben und zeigen oft neue, im Stil des Historismus errichtete Synagogen, deren Verbreitung als Postkartenmotiv Modernität und Prosperität der Stadt dokumentieren sollte...
Berhard Purin
Nach dem November-Pogrom von 1938 war im Bereich des Schulhofs eine große Freifläche geschaffen, da der "Schulhof" abgebrannt und abgerissen worden war. Die jüdische Gemeinde Fürth wurde enteignet und musste für die Enteignung noch zahlen, das Grundstück fiel an die Stadt Fürth. Nach dem Krieg wurde die Gemeinde entschädigt.
Im Zuge der Flächensanierung wurde das Areal völlig verändert und überbaut. An der Stelle des ehemaligen Eingangstors an der Königstraße befindet sich heute der Neubau Königstraße 54.
Heute erinnert nur noch das 1986 errichtete Synagogendenkmal in der Geleitgasse an dieses Zentrum der Jüdischen Kultur und Glaubens in Fürth.
Synagogen-Ansichten auf Postkarten zählen heute in Sammlerkreisen zu den gesuchtesten und teueresten Motiven. Allerdings sind die meisten dieser Postkarten zu ihrer Zeit gar nicht unbedingt als "jüdische Postkarten" wahrgenommen worden. Auf den beliebten Potpourri-Karten, welche die wichtigsten Bauten eines Ortes in kleinen Einzelbildern zusammenfassen, findet sich häufig neben Kirche, Postamt, Rathaus und Schule auch die Synagoge. Einzelansichten von Synagogen wurden überwiegend von ortsansässigen Verlagen herausgegeben und zeigen oft neue, im Stil des Historismus errichtete Synagogen, deren Verbreitung als Postkartenmotiv Modernität und Prosperität der Stadt dokumentieren sollte...
Berhard Purin
Zitiervorschlag
Ansichtspostkarte; Fotoansichtskarte, Fürth in Bayern, Im Israelitischen Schulhof, gelaufen, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2020.906,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ff16a6bf-dc22-496a-8520-463ad28cb168 (zuletzt aktualisiert: 30.11.2025)