Herstellungszeitraum
1964 - 1974
Hersteller
Volkswagenwerk AG (1960 - 1985)
Hersteller
Westfalia-Werke Franz Knöbel & Söhne KG (1942 - 1999)
Herstellungsort
Wolfsburg, Niedersachsen, Deutschland
Herstellungsort
Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Verwendungsort
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland
Material
Metall; Holz; Glas; Naturstoff/Gummi
Objektmaß (b x h x t)
1670 x 1730 x 3970 mm
Systematik
Fahrzeuge, Transportmittel/Kraftfahrzeuge/Kleintransporter, Lieferwagen
KFZ-Kennzeichen
"BP 70-5974" (vorne und hinten)
Beschriftung
"FERNMELDEDIENST" (beidseitig auf den Türen)
Firmenlogo
[Volkswagen] (Motorhaube)
Firmenlogo
[Posthorn] (beidseitig)
Schlagworte
Fernmeldekraftfahrzeug
Anfang der 1960er Jahre suchte die Deutsche Bundespost ein spezielles Fahrzeug für die Brief- und Paketzustellung, für den Landposteinsatz und zum Entleeren der Briefkästen in den Großstädten.
Der VW Käfer war zu klein, der VW-Transporter zu groß. Gefragt war ein geräumiger und gut zugänglicher Lieferwagen mit den geringen Betriebskosten des VW-Käfers. Es entstand ein ungewöhnliches Auto - der Fridolin, später mit der offiziellen Bezeichnung VW Typ 147.
Im Februar 1962 hatten die ersten vorbereitenden Gespräche zu einem solchen Auto zwischen Post, dem Volkswagenwerk und der Firma Westfalia stattgefunden. Im August 1963 erfolgte beim TÜV in Hannover die Einzelabnahme der Prototypen 1 und 2. Fahrzeug 1 blieb zur technischen Erprobung im Volkswagenwerk. Fahrzeug 2 ging als Test- und Vorführwagen an das Posttechnische Zentralamt in Darmstadt. Nach Abschluss der zum Anlauf der Serienproduktion notwendigen Vorbereitungsarbeiten, begann 1964 die Serienproduktion des VW 147 bei Westfalia in Wiedenbrück.
In der Praxis erfüllte der "Fridolin" als "Sonderfahrzeug Post" alle in ihn gesetzten Erwartungen. Mehr als ein Jahrzehnt war der VW Typ 147 als Standardfahrzeug der Kastenleerung und der Zählerfotografie im Fernmeldedienst und in anderen Bereichen der Deutschen Bundespost im Einsatz und wegen seiner Vielseitigkeit äußerst beliebt.
In einigen wenigen Exemplaren wurde der "Fridolin" auch an andere Kunden geliefert, beispielsweise an einen Lesezirkel-Service in Lippstadt oder als Vorfeldwagen an die Lufthansa. Auch einige ausländische Postverwaltungen kauften den "Fridolin". Die Schweizer Bundespost orderte insgesamt 1.201 Fahrzeuge.
1974 wurde die Produktion eingestellt, weil das Fahrzeug den inzwischen strengeren technischen Vorschriften nicht mehr entsprach. Insgesamt wurden 6.139 VW 147 gebaut, von denen 85 Prozent an die Deutsche Bundespost geliefert wurden.
Zitiervorschlag
VW Kleinlieferwagen Typ 147 "Fridolin" für den Fernmeldedienst, 1970; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.2023,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/fd08d79f-f59f-41ee-864d-aa60b2191d21 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)