Hersteller
Siemens & Halske AG (1897 - 1966)
Verwender
Kaiserliche Reichspost (1871 - 1918)
Verwendungsort
Deutschland
Herstellungsort
Berlin
Material
Metalle, Kunststoff, Papier
Farbe
schwarz, goldfarben, weiß
Objektmaß (b x h x t)
535 x 307 x 400 mm
Systematik
Telegrafie/Typendrucktelegrafen/Schnelltelegraf, Maschinentelegraf
Firmenschild
SIEMENS & HALSKE // No 228 110 V. (Vorderseite)
Schild
R.T.V. 224 (Vorderseite)
Beschriftung
59 (Vorderseite)
Um die teuren Telegrafenleitungen besser auszunutzen, entwickelte Siemens & Halske im Jahre 1912 den Siemens-Schnelltelegrafen. Die elektromotorisch angetriebenen Schnelltelegrafen-Sender und Empfänger arbeiteten so schnell, wie es die Bandbreite der Telegrafenleitungen zuließen. Mit dem Gerät war es möglich, bis zu 1.000 Zeichen pro Minute zu übertragen.
Da kein Telegrafist in der Lage war, in dieser Geschwindigkeit die Eingabetastatur zu bedienen, benutzte der Siemens-Schnelltelegraf senderseitig fünfreihige Lochstreifen, die auf mehreren Stanzgeräten gleichzeitig vorbereitet und dann nacheinander mit hoher Geschwindigkeit im Sender abgetastet wurden.
Der Locher verfügte über eine Tastatur, ähnlich der einer Schreibmaschine. An jeder Taste war ein fünfzackiger Kontaktkamm angebracht, der beim Tastendruck eine oder mehrere von fünf senkrecht zur Tastenrichtung verlaufenden Kontaktschienen berührte. Über diese Schienen wurden die entsprechenden Stanzmagnete betätigt und die dem Zeichen entsprechenden Löcher in den Papierstreifen gestanzt.
Zitiervorschlag
Tastenlocher zum Siemens-Schnelltelegrafen, 1912; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.2390,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/fb926d8e-2b68-4476-a154-cce44d98a9ce (zuletzt aktualisiert: 27.11.2024)