

Hausbriefkasten
Datierung
um 1930
Vertrieb
W. Martin
Vertriebsort
Wrocław, Polen
Historische Ortsbezeichnung
Breslau
Material
Metall
Farbe
blau
Objektmaß (b x h x t)
205 x 360 x 120 mm
Gewicht
2,29 kg
Systematik
Brief- und Kleingutverkehr/Zustelleinrichtungen/Haus- und Wohnungsbriefkästen
Firmenschild
"D.R.P.a. // W. MARTIN // BRESLAU II" (Vorderseite mittig links)
Aufkleber
[kleiner runder orangefarbener Aufkleberpunkt] (Unterseite)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
3.2006.4496
Schlagworte
Deutsche Reichspost, Schlesien, Breslau, Hausbriefkasten, Patent, Referenzobjekt
William Martin war laut Breslauer Adressbuch von 1923 als "Produktenhändler" im nördlichen Breslauer Stadtbezirk X (Kospothstraße 18) tätig. 1927 wies seine Firma den Zusatz "Deutsche-Hausbriefkasten-Industrie" bei gleicher Adresse auf. Vier Jahre später lautete der Firmeneintrag im Breslauer Adressbuch "Deutsche Hausbriefkasten-Industrie W. Martin & Co., Breslau II, Hubenstr. 2.6" im Süden der Stadt Nähe Hauptbahnhof (Schweidnitzer Vorstadt). 1935 fehlte im Breslauer Adressbuch dieser Eintrag. Aus diesen Adressbucheinträgen resultiert die Datierung "um 1930".
Das Briefkastenmodell war als Deutsches Reichspatent (DRP) angemeldet, dies lässt sich dem Zusatz auf dem Firmenschild entnehmen. Da keine Patentnummer angegeben ist, sind weitere Recherchen an dieser Stelle nicht möglich.
"Hausbriefkasten heißen auch nicht der Post gehörende Briefkasten, die in der Regel am Eingang zu den Wohnungen angebracht werden. Eine im Erdgeschoß eingerichtete Anlage kann auch die Kasten für sämtliche Wohnungen eines Hauses umfassen. Eine solche Einrichtung ist für die Post von großem wirtschaftlichen Vorteil, da sie die im Verhältnis zu den Beförderungskosten ungewöhnlich hohen Zustellungskosten vermindert. Auch wird der Zustelldienst beschleunigt. Der Zusteller braucht nur bei Abgabe von nachzuweisenden Sendungen, Sendungen mit Nachgebühren, Päckchen sowie Sendungen größeren Umfangs die Wohnung der Empfänger aufzusuchen. Allgemeine Einführung derartiger in Amerika in größtem Umfange eingerichteter, in Deutschland bisher in Frankfurt (Main) (1925 78% aller Wohnungen), Stuttgart (67,5%), Mannheim (43,3%), Freiburg (Breisgau) (42,1%), Köln (24,6%), Düsseldorf (17,7%) usw. eingebürgerter Anlagen ist erwünscht. Beim Neubau von Häusern soll zweckmäßig in jedem Fall auf die Einrichtung einer Hausbriefkastenanlage hingewirkt werden. Aus diesem Grunde hat das Reichspostministerium neuerdings auch angeordnet, daß fortan im Erdgeschoß oder am Gartenzaun der mehrstöckigen posteigenen Wohnungsbauten Hausbriefkastenanlagen vorzusehen sind, wenn nicht örtliche Gründe dagegen sprechen."
(Handwörterbuch des Postwesens, Berlin 1927, S. 152)
Das Briefkastenmodell war als Deutsches Reichspatent (DRP) angemeldet, dies lässt sich dem Zusatz auf dem Firmenschild entnehmen. Da keine Patentnummer angegeben ist, sind weitere Recherchen an dieser Stelle nicht möglich.
"Hausbriefkasten heißen auch nicht der Post gehörende Briefkasten, die in der Regel am Eingang zu den Wohnungen angebracht werden. Eine im Erdgeschoß eingerichtete Anlage kann auch die Kasten für sämtliche Wohnungen eines Hauses umfassen. Eine solche Einrichtung ist für die Post von großem wirtschaftlichen Vorteil, da sie die im Verhältnis zu den Beförderungskosten ungewöhnlich hohen Zustellungskosten vermindert. Auch wird der Zustelldienst beschleunigt. Der Zusteller braucht nur bei Abgabe von nachzuweisenden Sendungen, Sendungen mit Nachgebühren, Päckchen sowie Sendungen größeren Umfangs die Wohnung der Empfänger aufzusuchen. Allgemeine Einführung derartiger in Amerika in größtem Umfange eingerichteter, in Deutschland bisher in Frankfurt (Main) (1925 78% aller Wohnungen), Stuttgart (67,5%), Mannheim (43,3%), Freiburg (Breisgau) (42,1%), Köln (24,6%), Düsseldorf (17,7%) usw. eingebürgerter Anlagen ist erwünscht. Beim Neubau von Häusern soll zweckmäßig in jedem Fall auf die Einrichtung einer Hausbriefkastenanlage hingewirkt werden. Aus diesem Grunde hat das Reichspostministerium neuerdings auch angeordnet, daß fortan im Erdgeschoß oder am Gartenzaun der mehrstöckigen posteigenen Wohnungsbauten Hausbriefkastenanlagen vorzusehen sind, wenn nicht örtliche Gründe dagegen sprechen."
(Handwörterbuch des Postwesens, Berlin 1927, S. 152)
Zitiervorschlag
Hausbriefkasten, ca. 1935; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2006.4496,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/f84419fc-9917-44f5-b188-18321bb14435 (zuletzt aktualisiert: 4.5.2025)