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Aquarell "Fräulein vom Amt"
Maler
Gottfried Helnwein (*1948)
Herstellungsort
Burgbrohl, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Technik
Fine Art Print; partiell u. a. aquarelliert
Blattmaß (b x h)
645 x 840 mm
Bildmaß (b x h)
645 x 840 mm
Schlagworte
Fräulein vom Amt
Gottfried Helnwein (* 8. Oktober 1948 in Wien) zählt zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten deutschsprachigen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg. Bekannt wurde er vor allem durch seine hyperrealistischen Bilder, oft von verwundeten und bandagierten Kindern.
Helnwein, als Sohn eines Postbeamten in Wien geboren, besuchte von 1965 bis 1969 die Höhere Graphische Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und studierte von 1969 bis 1973 Malerei in der Meisterklasse Professor Rudolf Hausner an der Akademie der bildenden Künste Wien. In dieser Zeit arbeitete er mit den unterschiedlichsten Techniken und Stilmitteln. Neben der Zeichnung, der Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei und verschiedenen Mischtechniken ist die Fotografie ein wesentliches Medium für ihn – oft im Zusammenhang mit Performance-Arbeiten. Seit Ende der 1980er-Jahre begann er Installationen im öffentlichen Raum in seine Arbeit miteinzubeziehen. Von 1985 bis 1997 lebte und arbeitete er auf Schloss Burgbrohl in der Eifel. 1997 siedelte er mit seiner Familie nach Irland über und erwarb ein Schloss in der Grafschaft Tipperary. Im Jahr 2002 etablierte er ein Atelier in Los Angeles und arbeitete seitdem abwechselnd in Irland und in Los Angeles.
Das Aquarell zeigt als Halbakt Kopf und nackten Oberkörper einer jungen Frau mit streng zurückgekämmten Haar. Sie trägt das Sprechzeug einer Telefonistin mit Kopfhörer und Mikrophon mit Einsprache vor dem Oberkörper. Ihr erwartungsvoller Blick ist leicht nach oben ins Unbestimmte gerichtet. Die Darstellung zitiert so Mariendarstellungen bzw. andere Darstellungen aus der christlichen Ikonografie, in denen der Blick der Protagonisten in gleicher Weise auf Jesus oder Gottvater als Heilsbringer oder Erlöser gerichtet ist.
Die Arbeit war vom damaligen Deutsche Postmuseum ursprünglich als Plakat für die Sonderausstellung "Fräulein vom Amt" beauftragt worden, wurde aber für diesen Zweck nicht verwendet.
Zitiervorschlag
Aquarell "Fräulein vom Amt", 1993; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.12973,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/f7a99770-da11-40f1-875f-7b9b9e844ca7 (zuletzt aktualisiert: 25.5.2025)
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