Die Abkürzung MDA steht für Mobile Digital Assistant und beschreibt eine Modellreihe früher Smartphones, in denen T-Mobile in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller HTC die Mobilität eines Handys mit dem Funktionsumfang eines Personal Digital Assistants (PDA) kombinierte. Aufgrund des für die damalige Zeit kompakten Formats wurden die Geräte stellenweise auch als "PocketPC" bezeichnet. Zwischen 2003 und 2008 gab es insgesamt 16 Modellvarianten der MDA-Serie mit wechselnden Designs und Funktionen.
Der MDA (Mobile Digital Assistant) Vario II war 2006 das erste Smartphone mit dem Datenübertragungsverfahren HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) arbeitete. Damit war eine UMTS-Bandbreite von bis zu 1,8 MBit pro Sekunde möglich, die damals als "Datenturbo" gefeiert wurden. Das Vario II fand deshalb beim Marktstart im August 2006 durchweg positive Kritiken und wurde als "Highspeed Erlebnis" gelobt. Vor allem E-Mails mit großen Anhängen ließen sich dadurch deutlich schneller öffnen und auch die Internetseite des Webbrowsers bauten sich merklich schneller auf - ein Surfkomfort, den die Telekom mit dem Schlagwort "web'n walk" bewarb. Bedient wurde das Gerät wahlweise über einen Touchscreen mit einem Stylus oder über eine seitlich aufschiebbare QWERTZ-Tastatur, die dem in Anthrazit und Silber gehaltenen Gehäuse einen bordeauxroten Akzent gab. Auf der Rückseite war eine 2 Megapixel-Kamera mit integriertem Fotolicht verbaut. Diese konnte manuell in einen Nahaufnahme-Modus versetzt werden. Auf der Vorderseite befand sich eine »video cam«, die zusammen mit der hohen UMTS-Bandbreite Videotelefonie ermöglichte. Ausgangsmodell für den Vertrieb durch T-Mobile in Deutschland war das "Herm-300" des Herstellers HTC.
In Kombination mit mobilen Office-Anwendungen war der Pocket-PC zeitgenössisch ein digitales Multitalent mit 128 MB Speicherplatz, der durch eine einsteckbare MicroSD-Karte erweiterbar war. Das obligatorische digitale Adressbuch und die Kalenderfunktion machten das Telefon zu einem praktischen PDA (Personal Digital Assistant), der sich vor allem an den Bedürfnissen von Geschäftsleuten ausrichtete. Das MDA kostetet 2006 ohne Vertrag 699,95 EUR. In Verbindung mit einem Zweijahresvertrag reduzierten sich die Kosten tarifabhängig auf 479,95 EUR, 359,95 EUR oder 299,95 EUR.
Zitiervorschlag
Smartphone "MDA Vario II" mit Lederhülle , ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.663,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/f6f08f24-fbdb-40ef-a9cc-9a4a2e269921 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)