


Album mit 28 Farbholzschnitten "Japan: Wagen, Schiffe, Lastträger"
Datierung
um 1890
Hersteller
unbekannt
Geografischer Bezug
Japan
Technik
Farbholzschnitt
Material
Papier
Objektmaß (b x h x t)
330 x 475 x 25 mm zugeklappt
Blattmaß (b x h)
660 x 475 mm aufgeklappt
Bildmaß (b x h)
247 x 368 mm
Systematik
Kunst/Druckgrafik/Hochdrucke/Holzschnitt
Aufkleber
Reichs-Postmuseum. / Japan / Wagen, Schiffe, Lastträger. (Vorderseite Mitte)
Aufkleber
CARL RECHLIN / BERLIN C. / SPANDAUER-STRASSE 48. (Rückseite innen unten)
Aufkleber
Reichs-Postmuseum // R. 44, Schr. 241, F 3
Signatur
VII Uc. 28. // Mappe III
beschriftet
Schrank 242 / 3
Beschriftung
Bi-Japan 25 // 307-12-14 (gestr.)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.8403.0
Schlagworte
Japan, Schifffahrt, Kutsche, Tracht
Die Holzschnitte in diesem Album wurden am 05.12.1909 für 350,- Mark von Professor von Weissenbach in Berlin erworben und unter der Nummer 3740 im Inventarbuch des Reichspostmuseums als »50 Blatt japan. Abbildungen v. Wagen Schiffen pp.« erfasst.
Die von Weissenbach erworbenen Holzschnitte wurden auf Kartonseiten aufgezogen und ein Teil davon bei dem Berliner Buchbinder Carl Rechlin (nicht identisch mit dem gleichnamigen Maler) zu diesem Album zusammengebunden. Ein übrige Teil der von Weissenbach erworbenen Abbildungen wurden nicht gebunden, sondern blieb lose in Mappen.
Die Holzschnitte in diesem Album haben alle ein identisches Format, stammen aber dem ersten Anschein nach nicht alle von demselben Künstler. Die Darstellungen zeigen normale Straßenszenen, doch bemerkenswert ist der Kulturkonflikt, der sich in den Holzschnitten offenbart: Stets kollidiert die moderne mit traditioneller japanischer Kultur. Moderne Transportmittel wie westliche Pferdekutschen, Eisenbahn oder Dampfschiffe, Steingebäude mit europäisch geprägter Architektur und Personen in westlicher Kleidung oder ebensolchen Uniformen treffen auf traditionelle japanische Fortbewegungsmittel und Menschen in traditioneller Kleidung.
Damit thematisieren die Holzschnitte die rapide fortschreitende Verwestlichung Japans während der Meiji-Periode (1868 bis 1912). Das vorher abgeschlossene Japan öffnete sich nach außen und wandelte sich binnen weniger Jahre von einem rückständigen Feudalstaat in eine moderne imperiale Großmacht.
Die von Weissenbach erworbenen Holzschnitte wurden auf Kartonseiten aufgezogen und ein Teil davon bei dem Berliner Buchbinder Carl Rechlin (nicht identisch mit dem gleichnamigen Maler) zu diesem Album zusammengebunden. Ein übrige Teil der von Weissenbach erworbenen Abbildungen wurden nicht gebunden, sondern blieb lose in Mappen.
Die Holzschnitte in diesem Album haben alle ein identisches Format, stammen aber dem ersten Anschein nach nicht alle von demselben Künstler. Die Darstellungen zeigen normale Straßenszenen, doch bemerkenswert ist der Kulturkonflikt, der sich in den Holzschnitten offenbart: Stets kollidiert die moderne mit traditioneller japanischer Kultur. Moderne Transportmittel wie westliche Pferdekutschen, Eisenbahn oder Dampfschiffe, Steingebäude mit europäisch geprägter Architektur und Personen in westlicher Kleidung oder ebensolchen Uniformen treffen auf traditionelle japanische Fortbewegungsmittel und Menschen in traditioneller Kleidung.
Damit thematisieren die Holzschnitte die rapide fortschreitende Verwestlichung Japans während der Meiji-Periode (1868 bis 1912). Das vorher abgeschlossene Japan öffnete sich nach außen und wandelte sich binnen weniger Jahre von einem rückständigen Feudalstaat in eine moderne imperiale Großmacht.
Zitiervorschlag
Album mit 28 Farbholzschnitten "Japan: Wagen, Schiffe, Lastträger", um 1890; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.8403.0,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/f280331d-e9e1-43e0-bc30-5c59524a7d33 (zuletzt aktualisiert: 30.3.2025)