Vollbild
© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation
Sprachschlüsselgerät "Elcrovox 1/3"
Datierung
1972
Ersteinführung
1968
Hersteller
Siemens AG (seit 1966)
Auftraggeber
Zentralstelle für Chiffrierwesen (ZfCh) (1956 - 1989)
Herstellungsort
Unterschleissheim, Deutschland
Material
Metall; Kunststoff
Farbe
olivgrün; schwarz
Objektmaß (b x h x t)
610 x 390 x 295 mm
Gewicht
58 kg
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Verschlüsselungstechnik, Chiffrier- und Codierungsgeräte/Sprachverschlüsselung/Sprachverschlüsselungsgeräte
Typenschild
"Typ. Bez. ELCROVOX 1/3 // Vers. Nr. //Sach.-Nr. // VG-Nr. 50801081" (Vorderseite)
Aufkleber
"4/447630 // Fertg.-Jahr 1972" (Vorderseite)
Aufkleber
"Vs-vertraulich // amtlich geheimgehalten" (Vorderseite)
Objektart
Rekonstruktion
Inventar-Nr.
4.2012.1075
Das ELCROVOX 1/3 war das erste Schmalband-Sprachverschlüsselungssystem, das von Siemens entwickelt wurde. Es wurde 1968 eingeführt und ermöglichte die Übertragung digital verschlüsselter Sprache mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2400 Baud über eine analoge 4-Draht-Telefonleitung (PSTN).
Das ELCROVOX 1/3 wurde von der Bundeswehr und innerhalb der NATO verwendet und bot eine gute Sicherheit, die mit der von der NSA entwickelten Sprachverschlüsselung STU-II (Secure Telephone Unit - Second Generation) vergleichbar war. Eine Kommunikation mit der amerikanischen Armee war jedoch nicht möglich, da das ELCROVOX 1/3 einen proprietären Algorithmus verwendete und nicht mit dem von den Amerikanern verwendeten STU-II kompatibel war, das auf dem geheimen NSA/GCHQ-Verschlüsselungsalgorithmus SAVILLE basierte. Dadurch wurde seine Verwendbarkeit innerhalb der NATO eingeschränkt.
Dieses Problem wurde im März 1983 durch eine bilaterale Vereinbarung gelöst, die es Deutschland ermöglichte, seine eigenen STU-II-kompatiblen Produkte zu entwickeln. Das Ergebnis war die Entwicklung des rückwärtskompatiblen Elcrovox 1/4, das mit der STU-II und kompatiblen Produkten wie dem Spendex-40 vollständig interoperabel war.
Das ELCROVOX 1/3 wurde von der Bundeswehr und innerhalb der NATO verwendet und bot eine gute Sicherheit, die mit der von der NSA entwickelten Sprachverschlüsselung STU-II (Secure Telephone Unit - Second Generation) vergleichbar war. Eine Kommunikation mit der amerikanischen Armee war jedoch nicht möglich, da das ELCROVOX 1/3 einen proprietären Algorithmus verwendete und nicht mit dem von den Amerikanern verwendeten STU-II kompatibel war, das auf dem geheimen NSA/GCHQ-Verschlüsselungsalgorithmus SAVILLE basierte. Dadurch wurde seine Verwendbarkeit innerhalb der NATO eingeschränkt.
Dieses Problem wurde im März 1983 durch eine bilaterale Vereinbarung gelöst, die es Deutschland ermöglichte, seine eigenen STU-II-kompatiblen Produkte zu entwickeln. Das Ergebnis war die Entwicklung des rückwärtskompatiblen Elcrovox 1/4, das mit der STU-II und kompatiblen Produkten wie dem Spendex-40 vollständig interoperabel war.
Zitiervorschlag
Sprachschlüsselgerät "Elcrovox 1/3", 1972; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.1075,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ef79d788-a71b-49db-a213-4b62d1bd881a (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)