Hersteller
Bell Telephone Manufacturing Co. (gegr. 1882)
Herstellungsort
Antwerpen, Flandern, Belgien
Verwendungsort
Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
Material
Holz; Metall; Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
1690 x 1760 x 580 mm
Systematik
Telefonvermittlung/Handvermittlung/Klappenschränke aus Fernsprechämtern
Beschriftung
"Bell Telephone & Co., Ing. Dewar"
Das Fernsprechamt Stuttgart war 1887 das erste in Deutschland, das seine Betriebstechnik auf Vielfachumschalter umstellte. Insgesamt wurden acht solche Vielfachschränke - Rückstellklappenschränke für je 200 Teilnehmeranschlüsse - im Hauptpostamt aufgestellt, über die alle Gespräche im Ortsnetz Stuttgart vermittelt wurden.
Die neuen Klappenschränke ermöglichten den Anschluss von maximal 1600 Teilnehmern. Das Stuttgarter Telefonnetz war 1882 mit 75 Teilnehmern eröffnet worden und wurde bis 1885 auf 500 Anschlüsse ausgebaut. Dafür wurden zehn Klappenschränke von Siemens und Halske für je 50 Anschlüsse benötigt. Das bei der älteren Technik notwendige Verbinden von Schrank zu Schrank erschwerte den Betrieb bei großstädtischen Ämtern zunehmend. Abhilfe versprach die neue Vielfachtechnik, bei der eingehende Anrufe von jedem Platz aus mit jedem gewünschten Anschluss im Ortsnetz verbunden werden konnten.
Die ersten Stuttgarter Vielfachschränke wurden von der Bell Telephone Manufacturing Company in Antwerpen geliefert; ab 1895 bezog die württembergische Post Vielfachschränke von Franz Welles in Berlin.
Zitiervorschlag
Rückstellklappenschrank / Vielfachumschalter für 200 Teilnehmer aus dem Fernsprechamt Stuttgart , 1887; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2011.1697,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ef639d8c-df86-4171-ae69-23f015cabf11 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)