Fernkopierer "Infotec 6002"

Datierung

1974 - 1976

Hersteller

Ricoh K.K. (gegr. 1936)

Vertrieb

Infotec [Hoechst AG Informationstechnik] (1972 - 1990)

Herstellungsort

Tokio, Japan

Verwendungsort

Wiesbaden

Material

Kunststoff; Metall

Farbe

schwarz; orange

Gewicht

159 kg

Objektmaß (b x h x t)

610 x 1060 x 900 mm

Systematik

Aufkleber

beschriftet

Aufkleber

Aufkleber

Objektart

Original

Inventar-Nr.

4.0.30305

 

Bis in die 1970er Jahre hinein waren Bildtelegrafen nur bei Polizei, Wetterdiensten und in Zeitungsredaktionen zu finden. 1974 brachte Infotec mit dem "Infotec 6000" erstmals einen Fernkopierer auf den deutschen Markt. Infotec war ein Geschäftsbereich der Hoechst AG, der 1972 aus der Übernahme der Kalle AG hervorgegangen war. Infotec hatte das Gerät allerdings nicht selbst entwickelt und produziert. Vielmehr handelt es sich um den im April 1973 vom japanischen Hersteller Ricoh vorgestellten RIFAX 600S, der in Europa von Infotec vertrieben wurde.

Die Technik des "Infotec 6000 / RIFAX 600S" – der an normale Telefonleitungen angeschlossen werden konnte - war die Basis für den heute immer noch gültigen Gruppe-3-Standard für Faxgeräte, der vom CCITT (heute ITU-T) als T. 30 Protokoll international festgelegt wurde. 1979 wurde der Faxdienst durch die Deutsche Bundespost offiziell eingeführt.

Dieser "Infotec 6002" ist das fast baugleiche Nachfolgemodell des "Infotec 6000". Heimisch wurde das Faxgerät in den deutschen Büros aber erst Ende der 1980er Jahre. Besonders als das zunächst für den Empfang benötigte Thermopapier durch normales Schreibpapier ersetzt werden konnte (wie bei diesem Gerät), ging es rasant aufwärts. Bereits ab Anfang der 1990er Jahre kam kaum mehr ein Büro ohne Faxgerät aus.