Hersteller
G. Fuhrmann Geldschrankfabrik (1871 - 1939)
Verwendungsort
Berlin-Schöneberg, Deutschland
Herstellungsort
Berlin, Deutschland
Objektmaß (b x h x t)
550 x 1230 x 750 mm
Systematik
Gebäudeeinrichtung/Behältnismöbel/Tresore
Inventar-Nr.
3.2016.916.2
Schlagworte
Berlin, Postamt, Wertgelass, Sicherheit, Deutsche Reichspost, Deutsche Bundespost, Geldschrank
"(...) Wertsachen und unersetzliche Papiere (z.B. die Kontoblätter der Scheckkunden) werden während der Dienstruhe in feuersicheren Gelassen aufbewahrt. (...)."
(Handwörterbuch des Postwesens, 1927, S. 132)
Dieses dreiteilige Wertgelass wurde vermutlich in den 1920er Jahren hergestellt und bis ins Jahr 2016 genutzt. Vermutlich in den 1970er Jahren wurde das ursprünglich in dunkelbrauner Holzmaserung lackierte Wertgelass orangefarben übermalt und mit verschiedenen Aufklebern verziert.
"Die zur Aufnahme von Wertsendungen, Kassengeldern usw. bestimmten Wertgelasse müssen Sicherheit gegen gewaltsamen Eingriff, die Geldschränke außerdem Sicherheit gegen Feuer bieten. Die Wertgelasse weisen verschiedene Sicherheitsgrade auf. Für gewöhnlich genügt es, wenn Holzgelasse (Schränke) durch eine Stahlblechbekleidung von solcher Stärke und Beschaffenheit gesichert werden, daß dadurch ein wirksamer Schutz gegen äußere Gewalt gewährleistet ist. Die Eisenbekleidung braucht sich nicht über den ganzen Schrank, sondern nur auf die Teile zu erstrecken, die für die Aufnahme der Wertsendungen bestimmt sind. Dienststellen, bei denen höhere Werte aufbewahrt werden, sind Gelasse aus starkem Stahl - Einsatzwertgelasse - zuzuweisen. Die Einsatzwertgelasse sind in Schränke oder in den Unterteil der Tische einzubauen und müssen mit den Schränklen oder Tischen von innen fest verschraubt sein. Zwischen den Einsatzwertgelassen und den Wänden der Schränke sollen keine Zwischenräume sein. Die Wertgelasse dürfen nicht sichtbar sein, wenn die Schränke oder Tischgelasse geschlossen sind.
Für Dienststellen, bei denen die lagernden Werte eine bedeutende Höhe erreichen, können mit Genehmigung der Oberpostdirektion Geldschränke beschafft werden. Über die Abmessungen, die Sicherheitsgrade und die etwaige elektrische Sicherung der Schränke erhalten die Oberpostdirektionen nähere Anweisungen. (...)"
(Allgemeine Dienstanweisung ADA, Abschnitt IV,2 (Dienstausstattung), 1931, Seite 21)
Zitiervorschlag
Wertgelass mit 3 Fächern, verwendet beim Postamt Berlin 30 (Schöneberg), Deutsche Reichspost, 1920er Jahre; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2016.916.2,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ec09530b-0cb3-41c1-bdd2-d05d1a623b16 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)