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  • SimpleSearch: Berlin Postwesen,Allgemein,3.0.1728,Briefkasten, Landbriefkasten für Kaiserliche Reichspost, Deutsche Reichspost und Deutsche Post der DDR mit 3 Farben (Farbtreppe),Original,Die Geschichte der Post ist auf diesem Briefkasten in Farbschichten abgelagert: Das von Preußen übernommene Blau der Reichspost wurde in den 1930er Jahren mit dem Rot der NS-Zeit übermalt, darüber wurde nach 1945 das Gelb der Deutschen Post der DDR gelegt.<br class="linefeed" />Bei einer restauratorischen Untersuchung des dicken Farbauftrags an diesem Landbriefkasten waren "verschiedene Freilegungsproben früherer Zeit zu erkennen, ... vermutlich 4-5 Farbaufträge: 1x blau, 1-2x rot, 2x gelb, jeweils Vorstrich und Lack, beim 2. Gelbauftrag sind vorhergehende Kratzspuren zur besseren Haftung zu erkennen.",Kaiserlich Deutsche Reichspost, Briefkasten, Landpostwesen,Brief- und Kleingutverkehr, Brief- und Kleingutverkehr/Briefkästen und Briefeinwurfklappen (Hausbriefkästen und andere Zustelleinrichtungen siehe dort),"POST=BRIEFKASTEN",Deutschland,Metall/Gusseisen,gelb (darunter rot und blau),Das Radio in der Nussschale und andere Objektgeschichten, herausgegeben von Museumsstiftung Post und Telekommunikation, München: Hirmer Verlag GmbH, 2017.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Anke Höwing<br class="linefeed" />Postfarben<br class="linefeed" />Um 1800 setzten sich Briefkästen allmählich in den deutschen Staaten durch. Bayern begann ab 1810 und Preußen ab 1823 mit der Aufstellung von Holzbriefkästen an den Oberpostämtern. Mit der Einführung der Briefmarken in den deutschen Staaten 1849/50 nahm die Bedeutung und Anzahl der Briefkästen zu, denn sie trugen nicht unerheblich zur Beschleunigung des Briefverkehrs bei.<br class="linefeed" />Im August 1872 schloss die Kaiserliche Reichspost mit dem Fabrikanten W. A. Tepel aus Mühlheim/ Ruhr einen Vertrag über die Lieferung von gusseisernen Stadtbriefkästen und kleineren Landbriefkästen aus Gußeisen ab. Letztere „sind auf der Vorderseite mit dem Posthorn und der Schnur, sowie der Inschrift Postbriefkasten, auf der Seitenfläche dagegen, unmittelbar unter den Einfall-Oeffnungen, mit Briefabbildungen zu versehen. Unter dem Posthorn ist eine zum Einschrieben der Controll-Platten dienende Oeffnung anzubringen.“ Beschriftung und Symbolik erfolgten nach vorgegebenen Mustern des Kaiserlichen Generalpostamts. Die Lackierung hatte entsprechend der Farbmustertafel des Generalpostamts von 1879 in dunkelblau zu erfolgen. Trotz genauer Vorschriften gab es insbesondere im ländlichen Bereich immer wieder Verzögerungen bei der korrekten Farblackierung, der Häufigkeit der Neulackierung als Wetterschutz und der Einführung neuer Modelle. Ende 1872 hingen in Deutschland 10.300 Landbriefkästen und damit in rund ein Drittel aller Landgemeinden, für die Kosten mussten die Landgemeinden selbst aufkommen. Ab 1873 ließ die Postverwaltung, auf eigene Kosten, schrittweise dort Landbriefkästen aufstellen, wo noch keine hingen. Ab 1886 wurden Landbriefkästen mit emaillierter Oberfläche vom Reichspostamt in Auftrag gegeben, um eine Unansehnlichkeit der vielmals übermalten Landbriefkästen und damit unkenntlichen Verzierungen zu vermeiden. Für den Zeitraum 1888/1889 wurde von den Oberpostdirektionen ein Bedarf von 2.598 emaillierten Landbriefkästen angemeldet. Da das übergeordnete Reichspostamt die letztendliche Entscheidungsbefugnis besaß, aber nicht selbst mit den Briefkastenherstellerfirmen verhandelte, mussten die Oberpostdirektionen in einer umfangreichen Korrespondenz die Mittlerrolle übernehmen, was die Angelegenheit deutlich verzögerte. <br class="linefeed" />Der vorliegende Landbriefkasten ist nicht in der wetterfesteren emaillierten Ausführung geliefert worden. Seine Geschichte und lange Nutzungsdauer lässt sich über die verschiedenen Farbschichten nachvollziehen. Um sie für Museumsbesucher sichtbar zu machen, wurde 1999 eine Restauratorin mit dem Anlegen einer Farbtreppe beauftragt. Die unterste dunkelblaue Lackierung der Kaiserlichen Reichspost erfolgte nach 1879. Diese wurde nach August 1934 in der Zeit der NS-Diktatur rot übermalt. Das Reichpostzentralamt gab für jeden Briefkastentyp den Farbverbrauch für den Grundanstrich (hier 90 g) und den Deckanstrich (hier 65 g) vor. Zusätzlich war für dieses Modell auch noch ein weißes Schriftfeld mit schwarzer Frakturschrift vorgesehen. Ab 1946 wurde in den beiden bald darauf gegründeten deutschen Staaten die Farbe Gelb für die Briefkästen gewählt. Von dieser Farbe sind zwei Schichten erhalten.<br class="linefeed" />Literatur: Manfred Stephan, Zahlreiche Kasten sieht man hängen, Ostberlin 1989, S. 33, 44, 46-47, 82/83; Deutsche Verkehrs-Zeitung 14.2.1925<br class="linefeed" />Bildunterschrift: Briefkasten Kaiserliche Reichspost, um 1890 (Inv.Nr. 3.0.1728)<br class="linefeed" />,Kaiserlich Deutsche Reichspost,Briefkasten,Landpostwesen,unbekannt,unbekannt,Kaiserliche Reichspost,Kaiserliche Reichspost (1871 - 1918),Deutsche Post der DDR,Deutsche Post der DDR (1949 - 1990),Brief- und Kleingutverkehr/Briefkästen und Briefeinwurfklappen (Hausbriefkästen und andere Zustelleinrichtungen siehe dort)
  • SimpleSearch2: Berlin Postwesen,Allgemein,3.0.1728,Briefkasten, Landbriefkasten für Kaiserliche Reichspost, Deutsche Reichspost und Deutsche Post der DDR mit 3 Farben (Farbtreppe),Original,Die Geschichte der Post ist auf diesem Briefkasten in Farbschichten abgelagert: Das von Preußen übernommene Blau der Reichspost wurde in den 1930er Jahren mit dem Rot der NS-Zeit übermalt, darüber wurde nach 1945 das Gelb der Deutschen Post der DDR gelegt.<br class="linefeed" />Bei einer restauratorischen Untersuchung des dicken Farbauftrags an diesem Landbriefkasten waren "verschiedene Freilegungsproben früherer Zeit zu erkennen, ... vermutlich 4-5 Farbaufträge: 1x blau, 1-2x rot, 2x gelb, jeweils Vorstrich und Lack, beim 2. Gelbauftrag sind vorhergehende Kratzspuren zur besseren Haftung zu erkennen.",Kaiserlich Deutsche Reichspost, Briefkasten, Landpostwesen,Brief- und Kleingutverkehr, Brief- und Kleingutverkehr/Briefkästen und Briefeinwurfklappen (Hausbriefkästen und andere Zustelleinrichtungen siehe dort),"POST=BRIEFKASTEN",Deutschland,Metall/Gusseisen,gelb (darunter rot und blau),Das Radio in der Nussschale und andere Objektgeschichten, herausgegeben von Museumsstiftung Post und Telekommunikation, München: Hirmer Verlag GmbH, 2017.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Anke Höwing<br class="linefeed" />Postfarben<br class="linefeed" />Um 1800 setzten sich Briefkästen allmählich in den deutschen Staaten durch. Bayern begann ab 1810 und Preußen ab 1823 mit der Aufstellung von Holzbriefkästen an den Oberpostämtern. Mit der Einführung der Briefmarken in den deutschen Staaten 1849/50 nahm die Bedeutung und Anzahl der Briefkästen zu, denn sie trugen nicht unerheblich zur Beschleunigung des Briefverkehrs bei.<br class="linefeed" />Im August 1872 schloss die Kaiserliche Reichspost mit dem Fabrikanten W. A. Tepel aus Mühlheim/ Ruhr einen Vertrag über die Lieferung von gusseisernen Stadtbriefkästen und kleineren Landbriefkästen aus Gußeisen ab. Letztere „sind auf der Vorderseite mit dem Posthorn und der Schnur, sowie der Inschrift Postbriefkasten, auf der Seitenfläche dagegen, unmittelbar unter den Einfall-Oeffnungen, mit Briefabbildungen zu versehen. Unter dem Posthorn ist eine zum Einschrieben der Controll-Platten dienende Oeffnung anzubringen.“ Beschriftung und Symbolik erfolgten nach vorgegebenen Mustern des Kaiserlichen Generalpostamts. Die Lackierung hatte entsprechend der Farbmustertafel des Generalpostamts von 1879 in dunkelblau zu erfolgen. Trotz genauer Vorschriften gab es insbesondere im ländlichen Bereich immer wieder Verzögerungen bei der korrekten Farblackierung, der Häufigkeit der Neulackierung als Wetterschutz und der Einführung neuer Modelle. Ende 1872 hingen in Deutschland 10.300 Landbriefkästen und damit in rund ein Drittel aller Landgemeinden, für die Kosten mussten die Landgemeinden selbst aufkommen. Ab 1873 ließ die Postverwaltung, auf eigene Kosten, schrittweise dort Landbriefkästen aufstellen, wo noch keine hingen. Ab 1886 wurden Landbriefkästen mit emaillierter Oberfläche vom Reichspostamt in Auftrag gegeben, um eine Unansehnlichkeit der vielmals übermalten Landbriefkästen und damit unkenntlichen Verzierungen zu vermeiden. Für den Zeitraum 1888/1889 wurde von den Oberpostdirektionen ein Bedarf von 2.598 emaillierten Landbriefkästen angemeldet. Da das übergeordnete Reichspostamt die letztendliche Entscheidungsbefugnis besaß, aber nicht selbst mit den Briefkastenherstellerfirmen verhandelte, mussten die Oberpostdirektionen in einer umfangreichen Korrespondenz die Mittlerrolle übernehmen, was die Angelegenheit deutlich verzögerte. <br class="linefeed" />Der vorliegende Landbriefkasten ist nicht in der wetterfesteren emaillierten Ausführung geliefert worden. Seine Geschichte und lange Nutzungsdauer lässt sich über die verschiedenen Farbschichten nachvollziehen. Um sie für Museumsbesucher sichtbar zu machen, wurde 1999 eine Restauratorin mit dem Anlegen einer Farbtreppe beauftragt. Die unterste dunkelblaue Lackierung der Kaiserlichen Reichspost erfolgte nach 1879. Diese wurde nach August 1934 in der Zeit der NS-Diktatur rot übermalt. Das Reichpostzentralamt gab für jeden Briefkastentyp den Farbverbrauch für den Grundanstrich (hier 90 g) und den Deckanstrich (hier 65 g) vor. Zusätzlich war für dieses Modell auch noch ein weißes Schriftfeld mit schwarzer Frakturschrift vorgesehen. Ab 1946 wurde in den beiden bald darauf gegründeten deutschen Staaten die Farbe Gelb für die Briefkästen gewählt. Von dieser Farbe sind zwei Schichten erhalten.<br class="linefeed" />Literatur: Manfred Stephan, Zahlreiche Kasten sieht man hängen, Ostberlin 1989, S. 33, 44, 46-47, 82/83; Deutsche Verkehrs-Zeitung 14.2.1925<br class="linefeed" />Bildunterschrift: Briefkasten Kaiserliche Reichspost, um 1890 (Inv.Nr. 3.0.1728)<br class="linefeed" />,Kaiserlich Deutsche Reichspost,Briefkasten,Landpostwesen,unbekannt,unbekannt,Kaiserliche Reichspost,Kaiserliche Reichspost (1871 - 1918),Deutsche Post der DDR,Deutsche Post der DDR (1949 - 1990),Brief- und Kleingutverkehr/Briefkästen und Briefeinwurfklappen (Hausbriefkästen und andere Zustelleinrichtungen siehe dort)
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  • DescriptionIntern_S: Die Geschichte der Post ist auf diesem Briefkasten in Farbschichten abgelagert: Das von Preußen übernommene Blau der Reichspost wurde in den 1930er Jahren mit dem Rot der NS-Zeit übermalt, darüber wurde nach 1945 das Gelb der Deutschen Post der DDR gelegt.<br class="linefeed" />Bei einer restauratorischen Untersuchung des dicken Farbauftrags an diesem Landbriefkasten waren "verschiedene Freilegungsproben früherer Zeit zu erkennen, ... vermutlich 4-5 Farbaufträge: 1x blau, 1-2x rot, 2x gelb, jeweils Vorstrich und Lack, beim 2. Gelbauftrag sind vorhergehende Kratzspuren zur besseren Haftung zu erkennen."
  • DescriptionExtern_S: Landbriefkasten mit dickem Farbauftrag, "verschiedene Freilegungsproben früherer Zeit zu erkennen, Dachbereich quadratische Farbfelder, vermutlich 4-5 Farbaufträge: 1x blau, 1-2x rot, 2x gelb, jeweils Vorstrich und Lack, beim 2. gelbauftrag sind vorhergehende Kratzspuren zur besseren Haftung zu erkennen (Mai 1999 Restauratorin Ute Seiler). Ohne Schlüssel (es kann aber ersatzweise der Landbriefkasten-Schlüssel von 3.0.1729 genutzt werden, 13.08.2014 egg.)<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Ausstellungstexte des Objekts in der Dauerausstellung 17.03.2000 - 11.08.2014:<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Exponattext:<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Geschichte der Post ist auf diesem<br class="linefeed" />Briefkasten in Farbschichten abgelagert: Das<br class="linefeed" />von Preußen übernommene Blau der<br class="linefeed" />Reichspost wurde in den 1930er Jahren mit<br class="linefeed" />dem Rot der NS-Zeit übermalt, darüber wurde<br class="linefeed" />nach 1945 das Gelb der Deutschen Post der<br class="linefeed" />DDR gelegt.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Briefkasten<br class="linefeed" />Reichspost und Deutsche Post, DDR<br class="linefeed" />1890 - 1989<br class="linefeed" />Gusseisen
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