
Zeichnung "Ewige Liebe - postlagernd"
Datierung
um 1910
Zeichner
Erdmann Wagner (1842 - 1917)
Technik
Tuschzeichnung
Material
Pappe
Passepartoutmaß (b x h)
700 x 1.000
Blattmaß (b x h)
590 x 425 mm
Bildmaß (b x h)
415 x 350 mm
Systematik
Kunst/Zeichnung/Federzeichnung
Signatur
Erdm. Wagner . (links unten)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.22268.1
Schlagworte
Humor, Karikatur, Liebe, Liebespost, Postamt, Telegrafenamt
Text zur Karikatur:
Letzte Hoffnung: Altes Fräulein einen Liebesbrief unter der Chiffre "Ewige Liebe" deponierend, zu einem ledigen Beamten: "Sollte der Brief binnen 8 Tagen nicht abgeholt werden, Herr Sekretär, dann wollen Sie ihn, bitte, als für Sie bestimmt ansehen!"
Die Möglichkeit der postlagernden Sendung war eigentlich für Reisende gedacht, die ihre zukünftige Adresse nicht kannten, aber ihre Post in einen bestimmten Ort nachgeschickt bekommen wollten. Neben dieser rein praktischen Bedeutung hatte die postlagernde Sendung immer noch eine andere Facette: Mit der Postlagerung konnte die häusliche Kontrolle unterlaufen werden. Ohne Wissen der Hausangestellten, der Eltern oder des Ehegatten konnte Post empfangen werden. In Zeiten restriktiver Verhaltensnormen hatten diese Heimlichtuereien einen größeren Stellenwert als heute. Der postlagernde Brief war ein typisch wilhelminisches Thema. Die meisten Bilder zu diesem Thema entstanden als Vorzeichnungen für die "Fliegenden Blätter", der damals beliebtesten illustrierten Familienzeitschrift aus München.
Letzte Hoffnung: Altes Fräulein einen Liebesbrief unter der Chiffre "Ewige Liebe" deponierend, zu einem ledigen Beamten: "Sollte der Brief binnen 8 Tagen nicht abgeholt werden, Herr Sekretär, dann wollen Sie ihn, bitte, als für Sie bestimmt ansehen!"
Die Möglichkeit der postlagernden Sendung war eigentlich für Reisende gedacht, die ihre zukünftige Adresse nicht kannten, aber ihre Post in einen bestimmten Ort nachgeschickt bekommen wollten. Neben dieser rein praktischen Bedeutung hatte die postlagernde Sendung immer noch eine andere Facette: Mit der Postlagerung konnte die häusliche Kontrolle unterlaufen werden. Ohne Wissen der Hausangestellten, der Eltern oder des Ehegatten konnte Post empfangen werden. In Zeiten restriktiver Verhaltensnormen hatten diese Heimlichtuereien einen größeren Stellenwert als heute. Der postlagernde Brief war ein typisch wilhelminisches Thema. Die meisten Bilder zu diesem Thema entstanden als Vorzeichnungen für die "Fliegenden Blätter", der damals beliebtesten illustrierten Familienzeitschrift aus München.
Zitiervorschlag
Zeichnung "Ewige Liebe - postlagernd", um 1910; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.22268.1,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/e3089218-3f45-4ae8-a0f1-7e02525ac7da (zuletzt aktualisiert: 25.5.2025)