Schlagworte
Bahnpostwagen, Modell, Preußen, Königlich preussische Post
"Die Benutzung der Eisenbahn für Postzwecke begann auf der am 29.10.1838 eröffneten Strecke Berlin - Potsdam und wurde später auf alle neu hinzutretenden Eisenbanlinien ausgedehnt. Zur Beförderung der Post verwandte man anfänglich Landpostwagen, die mit Pferden zum Bahnhof gebracht, dort auf ein Wagenuntergestell der Eisenbahn geladen, am Endpunkte der Fahrt wieder mit Pferden bespannt und abgefahren wurden. Auf dem Bocke dieses Wagens saß während der Bahnfahrt der 'Schirrmeister' wie der Postillion auf dem Bocke der Postkutsche. Der Schirmmeister hatte auf den Haltestellen nur die Ladung (Briefbeutel, Pakete usw.) auszutauschen. Die Sendungen wurden also nicht unterwegs bearbeitet. 1841 wurden besondere 'Eisenbahn-Postwagen' eingeführt, die allmählich die Landpostwagen verdrängten. Der letzte Wagen dieser Art verschwand 1846 von der Eisenbahn. (...)"
(Handwörterbuch des Postwesens, Berlin 1927, S. 60)
"(...) von 1842 ab gab es auch zweiachsige (Wagen). In ihrer äußeren Form und in der Größe waren sie den Fahrzeugen der Eisenbahngesellschaften, auf deren Linien sie liefen, angepasst; sie waren schon mit Puffern und Stoßfedern versehen. (...) Ein zweiachsiger Wagen kostete ohne Achsen und Räder, die die Eisenbahnen unentgeltlich liefern mußten, durchschnittlich 1.050 Taler. (...) Da sich die zweiachsigen Eisenbahnpostwagen, die oft bedenklich schwankten, nicht bewährten, ging das Generalpostamt im Jahre 1847 zu dem Bau dreiachsiger Wagen über. Diese von einer Berliner Fabrik hergestellten Wagen waren 27 Fuß lang und ruhten auf sechs Bogenfedern. Ein Wagen kostete 2.000 Taler. (...)"
(Heinrich von Stephan/ Karl Sautter, Geschichte der Preussischen Post, Berlin 1928, S. 534)
Zitiervorschlag
Modell, Preußen, Bahnpostwagen, zweiachsig, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.240,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/dd48febf-6f5f-4d11-aaf8-28a8924d5ecc (zuletzt aktualisiert: 28.11.2024)