Stecher
Nicolas Beatrizet (1515 - 1565)
Herstellungsort
Italien
Geografischer Bezug
Rom
Blattmaß (b x h)
290 x 430 mm
Systematik
Kunst/Druckgrafik/Tiefdrucke
bedruckt
"Ant. Salam. excu:" (Vorderseite)
handschriftlich
"Öffentlicher Schreiber in Rom", "Nicolas Beatrizet geb. Triville 1507 arbeitete zu Rom 1540-1562 und starb 1570 // Kupferarbeiter war Schüler des Mari Anton." (Rückseite)
Schlagworte
Rom, Schreiben
Der Kupferstich zeigt eine Stadtansicht, in der ein Schreiber - erkennbar an einem aufgeschlagenen Buch - am Rande eines öffentlichen Platzes sitzt und seiner Arbeit nachgeht. Am vorderen rechten Bildrand ist an seinen Attributen die mythologische Figur des Hermes zu erkennen. Als Götterbote gilt Hermes als der Überbringet von Nachrichten und lädt das Bildthema somit symbolisch auf.
Öffentliche Schreiber im alten Rom hatten entweder den Titel des "scribae libraii" oder "scribae". Die "scribae libraii" waren größtenteils ehemalige, freigelassene Sklaven. Diese wurden überwiegend in der Quaestur als "scribae quaestorii" eingesetzt. Ihre Kerntätigkeiten lagen in der Finanzbuchhaltung. Hier trugen sie die Einnahmen und Ausgaben der römischen Staatskasse mit ihren Provinzen zusammen. Weiter gehörte auch die Verwaltung des Staatsarchives in Rom dazu. Des Weiteren gehörte es zu ihren Aufgaben Abschriften, Inventarlisten oder Rechnungsabschlüsse anzufertigen.
Die "scribae" waren den "scribae libraii" überstellt. Ein "scriba" hatte den höchsten Rang unterhalb der Magistratur und war damit als Staatsschreiber den staatlichen Angelegenheiten unterstellt. Nur selten stiegen "scribae libraii" in das Amt des "scriba" auf.
Zitiervorschlag
Kupferstich "Öffentlicher Schreiber in Rom", um 1540-1550; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2000.164,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/dcd1ed3f-3326-454e-9ca0-35df554f9b44 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)