Hersteller
Sperry Gyroscope Co. (1910 - 1933)
Herstellungsort
New York City, New York, Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
Material
Glas; Kunststoff; Metall; Textil
Farbe
schwarz; grau; messingfarben
Objektmaß (b x h x t)
245 x 520 x 340 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Funktelegrafie-Sender/Löschfunkensender
Funk/Sprechfunk/Seefunk
Schild
"SPERRY GYROSCOPE // NEW YORK // C S 494 // 200 WATT EMERGENCY SET // CONSISTING OF // SPARK CAP C S 493 // DYNAMOTOR C S 499"
Schild
"EMERGENCY RADIO TRANSMITTER // U.S. NAVY - BUREAU STEAM ENGENEERING // SPERRY GYROSCOPE CO. // NEW YORK // CONTRACT 1233 1918 REQ.N S A 100 // VOLTS - 400 TYPE C S 494 // WATTS - 200 SERIAL NO. 199"
Schild
"37.II6"
Seriennummer
"Nr. 199"
1906 entwickelt der Danziger Physiker Max Wien die Löschfunkenstrecke: Sie besteht aus zahlreichen, hintereinander geschalteten plattenförmigen Funkenstrecken mit nur wenigen Millimetern Elektrodenabstand: die Serienfunkenstrecke. Durch Kühlung erlöschen die Funken, so dass an der Funkenstrecke schneller wieder neue Funken entstehen können - daher der Name Löschfunkensender. Diese Konstruktion vermeidet Energieverluste, auch weil sie im Gegensatz zum Knallfunkensender nur eine einzige Frequenz abstrahlt. Der Wirkungsgrad kann so verdoppelt und die Reichweite verdreifacht werden. Im Kopfhörer des Empfängers hört man nun statt knackender Geräusche einen hellen klaren Ton, der dem Sender auch den Namen Tonfunkensender gibt.
Ab 1912 war der Löschfunkensender der vorherrschende Sendertyp für die Funktelegrafie. Dieser Löschfunkensender wurde von der U.S. Navy auf Schiffen in der Endphase des 1. Weltkriegs eingesetzt.
Zu Beginn der 1920er Jahre wurden die Löschfunksender auf Schiffen durch moderne Röhrensender ersetzt, die nicht nur kleiner und deutlich leistungsfähiger waren, sondern sich auch für Telefonie eigneten – also Sprache und Musik übertrugen. Die Löschfunkensender spielten daher eine zunehmend untergeordnete Rolle. Vorhandene Sender wurden zwar weiter genutzt, doch die Weltfunkverträge von 1927 (Washington), 1938 (Kairo) und 1959 (Genf) beschränkten den Neueinsatz der breitbandigeren und weniger frequenzkonstanten Löschfunkensender mehr und mehr. 1965 wurde der Betrieb der letzten verbliebenen Löschfunkensender als Notsender endgültig verboten.
Zitiervorschlag
Schiffs-Löschfunkensender, Tonfunkensender "C S 494", 1918; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.24509,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/dabd46d1-7b73-46b3-a086-b7a5bb7d0516 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)