Posthausschild, Bayern, "Posthilfstelle und Telegraphenbetrieb", Telegrafie

Datierung

1897 - 1918

Hersteller

unbekannt

Geografischer Bezug

Bayern

Material

Metall/Eisen

Farbe

grau, blau

Objektmaß (b x h x t)

335 x 435 x 3 mm

Systematik

Beschriftung

Objektart

Original

Inventar-Nr.

5.2003.228

Schlagworte

Königlich bayerische Post, Bayern, Posthausschild, Schild, Verkehrsmuseum Nürnberg, Telegrafenwesen

 

Es hat die Inschrift »Posthilfstelle und Telegrafenbetrieb« und zeigt das für die 'unteren Behörden und Ämter' charakteristische Rautenschild mit Königskrone.
Das Fehlen der Abkürzung Kgl. ist ebenfalls typisch für die Postanstalten der unteren Ebene.
1897 wurden die ersten Posthilfsstellen in Bayern eingeführt als Stützpunkte für den Landzustelldienst, wo das Verkehrsaufkommen den sachlichen und personellen Aufwand einer Postagentur nicht rechtfertigt.
Sie hatten keine festen Dienststunden und waren einem benachbarten Postamt untergeordnet.
Ihre Hauptaufgabe bestand im Verkauf von Postwertzeichen und in der Annahme und Ausgabe von Briefsendungen, bei Bedarf auch von Paketen und Zeitungen.
Einschreib- und Wertsendungen war lediglich Vertrauenssache des Absenders zum Inhaber der Posthilfstelle, der diese als unbezahltes Ehrenamt verwaltete.
In Verbindung mit den bestehenden Posthilfstellen ging man auch zur Einrichtung von Telegraphenhilfstellen über, die zur Annahme und Zustellung von Telegrammen befugt waren.
Damit sollte der Landbevölkerung die Möglichkeit gegeben werde, in Fällen der Not und Gefahr eilige Nachricht zu geben und zu empfangen.



Laut "Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Bayern" von 1900 wurden die Postlokale für das Publikum in folgender Reihung (und Wertung) aufgelistet:
- Ämter I. Klasse
- Postämter II. Klasse
- Postämter III. Klasse
- Postagenturen
- Posthilfstellen
- Saisonpostämter