Plastik "Goldenes Telefon"
Datierung
1972
Künstler
Erwin Eisch (1997 - 2022)
Herstellungsort
Frauenau, Bayern, Deutschland
Material
Farbe; Glas
Technik
geblasen; bemalt
Farbe
goldfarben
Objektmaß (b x h x t)
210 x 155 x 170 mm
Gewicht
1,75 kg
Systematik
Kunst/Plastik/Skulptur
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.36106
Erwin Eisch (*1927 in Frauenau, † 2022 in Zwiesel) war ein deutscher Glaskünstler und Maler. Nach einer Ausbildung zum Glasgraveur in der Werkstatt seines Vaters studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München Glasdesign, Bildhauerei und Innenarchitektur. 1952 kehrte er nach Frauenau zurück, baute einen Glasofen und hatte erste Kontakte mit flüssigem Glas. Von 1956 bis 1959 setzte er sein Studium in München fort. In dieser Zeit war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe SPUR, 1960 betrieb er mit seiner späteren Frau Gretel Stadler die Abspaltung der Künstlergruppe RADAMA.
1962 besuchte Harvey Littleton Frauenau, wodurch Eisch einen ersten Kontakt zur amerikanischen Studioglasbewegung erhielt. 1964 erhielt er eine Einladung zum 1. World Crafts Council nach New York City. In Frauenau gründete er 1965 ein eigenes Glasstudio. Eisch galt seit den 1960er Jahren mit Harvey Littleton als Begründer der internationalen Studioglasbewegung und als einer der ersten Künstler, der Glas als Medium des künstlerischen Ausdrucks einsetzte.
Seine neue Art des Glasblasens begeisterte weltweit. Er entwickelte seinen unverkennbaren Stil und schuf 1970 das legendäre gläserne Telefon, mit dem die Werkgruppe der verfremdeten Dinge in Glas beginnt. Eisch befreite das Material Glas aus seiner rein dienenden Funktion und machte es zu einem Material künstlerischen Ausdrucks, denn nahezu endlos sind die Möglichkeiten der plastischen Formbarkeit, aber auch Malträger erhält das Glas bei Eisch poetische Qualität. Erstmals wurde Glas als Medium der Bildhauerei verwendet, um Figuren und Objekte frei zu formen und um es als gleichberechtigtes Material in der bildenden Kunst zu integrieren.
Von der Skulptur "Goldenes Telefon" existieren mehrere Exemplare. Je eines befindet sich im Museum Bellerive, Zürich, ein weiteres in der Kunstsammlung Veste Coburg sowie im Victoria & Albert-Museum in London, im National Glass Centre in Sunderland, im Corning Museum of Glass und im Glasmuseum Hentrich / Kunstpalast Düsseldorf.
1962 besuchte Harvey Littleton Frauenau, wodurch Eisch einen ersten Kontakt zur amerikanischen Studioglasbewegung erhielt. 1964 erhielt er eine Einladung zum 1. World Crafts Council nach New York City. In Frauenau gründete er 1965 ein eigenes Glasstudio. Eisch galt seit den 1960er Jahren mit Harvey Littleton als Begründer der internationalen Studioglasbewegung und als einer der ersten Künstler, der Glas als Medium des künstlerischen Ausdrucks einsetzte.
Seine neue Art des Glasblasens begeisterte weltweit. Er entwickelte seinen unverkennbaren Stil und schuf 1970 das legendäre gläserne Telefon, mit dem die Werkgruppe der verfremdeten Dinge in Glas beginnt. Eisch befreite das Material Glas aus seiner rein dienenden Funktion und machte es zu einem Material künstlerischen Ausdrucks, denn nahezu endlos sind die Möglichkeiten der plastischen Formbarkeit, aber auch Malträger erhält das Glas bei Eisch poetische Qualität. Erstmals wurde Glas als Medium der Bildhauerei verwendet, um Figuren und Objekte frei zu formen und um es als gleichberechtigtes Material in der bildenden Kunst zu integrieren.
Von der Skulptur "Goldenes Telefon" existieren mehrere Exemplare. Je eines befindet sich im Museum Bellerive, Zürich, ein weiteres in der Kunstsammlung Veste Coburg sowie im Victoria & Albert-Museum in London, im National Glass Centre in Sunderland, im Corning Museum of Glass und im Glasmuseum Hentrich / Kunstpalast Düsseldorf.
Zitiervorschlag
Plastik "Goldenes Telefon", 1972; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.36106,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/d23819b3-1ab6-4048-b6d3-9a4b31a376e8 (zuletzt aktualisiert: 5.10.2024)