Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH System Telefunken (1903 - 1923)
Benutzer
Deutsche Reichspost, Haupttelegrafenamt (HTA) (1918 - 1945)
Verwendungsort
Deutsches Reich
Material
Kunststoff, Metall
Objektmaß Zylinder/Kegel (d x h)
104 x 130 mm
Systematik
Funk/Funktelegrafie/Bauteile von Funktelegrafen/Spule für Funktelegrafen
eingraviert
Skala 'a-m' und '6-9' (oben)
Im Funkempfänger werden die vom Sender abgestrahlten elektromagnetischen Wellen in einer Antenne in Wechselstrom umgesetzt. Die Antenne empfängt allerdings ein Signalgemisch aller Quellen und Frequenzen, so dass mit einem Filter (Schwingkreis) zunächst die Signale auf der gewünschte Empfangsfrequenz ausgewählt werden müssen bevor man sie weiterverarbeitet (verstärkt, filtert und demoduliert) und dann über einen Lautsprecher wiedergibt.
Wichtige Beiträge hierzu leisteten ab 1898 Adolf Slaby und sein Assistent Georg Graf von Arco, die gemeinsam an Sender- und Empfängerschaltungen arbeiteten und diese auf Basis von Parallel-Schwingkreisen verbesserten. In den Funkempfängern kam ab 1900 ein als Spule gewickelter Draht von 1/4 Wellenlänge zum Einsatz, die sogenannte Resonanzspule.
Die danach üblichen Einkreis-Empfänger (etwa Detektorempfänger) besaßen nur einen Schwingkreis. Dieser besteht immer aus einer Induktivität (Spule) und aus einer Kapazität (Kondensator). Um einen Schwingkreis auf den gewünschten Sender abzustimmen, muss die Resonanzfrequenz des Schwingkreises auf dessen Frequenz eingestellt werden, damit sich der Schwingkreis in Parallelresonanz (hoher Widerstand) mit der Sendefrequenz befindet. Zur Abstimmung musste also entweder die Kapazität oder die Induktivität im Schwingkreis verändert werden. Dazu verwendete man entweder einen Drehkondensator oder machte die Spule variabel.
Zitiervorschlag
auswechselbare Abstimmspule (Antennenspule II) für einen Telefunken Audion-Empfänger E 258a, 1920; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.6247.2,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/ceab7fc7-edf4-43eb-9dc6-af17f1a8e3c2 (zuletzt aktualisiert: 27.11.2024)