Hersteller
Siemens & Halske oHG Telegraphenbauanstalt (1847 - 1889)
Farbe
messingfarben; braun; weiß
Objektmaß (b x h x t)
427 x 598 x 587 mm
Transportkistenmaß (b x h x t)
81 x 74 x 82 cm (außen)
Transportkistenmaß (b x h x t)
70 x 60 x 60 (innen)
Systematik
Telegrafie/Nicht-schreibender Telegraf/Zeigertelegraf
Beschriftung
"Siemens & Halske // BERLIN // No 2421."
Seriennummer
"Nr. 2421"
Nachdem Werner von Siemens im Jahre 1856 den Zylinder-Induktor erfeunden hatte, konstruierte er den Magnetinduktions-Zeigertelergrafen, der erstmals im September 1856 von der bayerischen Südnordbahn verwendet wurde. Das Gerät kostete seinerzeit ohne Wecker 450 bis 510 Mark.
Der Vorteil des Magnetinduktions-Zeigertelegrafen bestand darin, dass der zum Betrieb notwendige Strom durch einen Induktor im Gerät selbst erzeugt wurde. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Generator, der durch Drehen an der Einstellkurbel der Buchstabenscheibe den Strom für das Verstellen des Zeigers am Empfänger erzeugte. So konnte auf die Batteriezellen, die den Strom für die früheren Zeigertelegrafen chemisch erzeugten, verzichtet werden.
Der Magnetinduktions-Zeigertelegraf wurde vorwiegend auf Eisenbahlinien, insbesondere in Bayern verwendet. Auch bei der bayerischen Armee kam das Gerät als Feldtelegraf zum Einsatz. Der Vorteil gegenüber den etablierten und im Telegrammverkehr allgemein verwendeten Morsetelegrafen bestand in der einfachen Bedienung auch durch nicht ausgebildetes Personal. Die bayerische Eisenbahnverwaltung schrieb 1857. "Die Erlernung der Manipulation hat für jeden, der ohnehin lesen und schreiben kann, durchaus keine Schwierigkeiten." Da es im Eisenbahnbetrieb nicht auf die Menge von Nachrichten ankam, konnten sich die Zeigertelegrafen hier lange halten; in Großbritannien sogar bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
Zitiervorschlag
Magnetinduktions-Zeigertelegraf (Magnetzeiger) mit Doppel-T-Anker nach Werner von Siemens für den Eisenbahnbetrieb, ab 1856 / 1857; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2009.1285,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/bf508a4f-0a7b-432b-ab64-bae07243da38 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)