Hersteller
Siemens AG (seit 1966)
Herstellungsort
München, Bayern, Deutschland
Verwendungsort
Wilnsdorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Material
Metall, Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
2.200 x 2.230 x 4.100 mm (ohne Fahrzeug)
Gewicht
4.050 kg (ohne Fahrzeug)
Systematik
Fahrzeuge, Transportmittel/Sonderfahrzeuge, Sonderaufbauten/Fernmelde-Sonderfahrzeuge/Fernmeldenotdienst-Fahrzeuge
Beschriftung
"DBP // FERNMELDENOTDIENST" (seitlich)
Inventar-Nr.
4.2002.208.1
Die für die Deutsche Bundespost entwickelte mobile Fernmelde-Notbetriebsstelle übernimmt in Sonderfällen die Funktion einer stationären Betriebsstelle mit Vermittlungs- und TF-Verstärkereinrichtungen. Sie ist in einem transportablen Spezialbehälter (Shelter) eingebaut. Der Einstieg in das Fernmeldenetz ist in der NF-Ebene und in den Grundleitungsebenen der TF-Hierarchie möglich.
Im Mittelpunkt steht die handbediente dreiplätzige Bedieneinheit, an die bis zu 217 Fernsprechleitungen angeschaltet werden können. Für den Fernschreibverkehr stehen Telegrafie-Einrichtungen zur Verfügung.
Für Richtfunkübertragungen ist der Einsatz eines 24-Kanal-Gerätes in tragbarer Ausführung im Shelter vorbereitet. Das Bedienpersonal des Shelters ist über Einrichtungen des öffentlich beweglichen Landfunks (ÖbL) auch während der Fahrt jederzeit mit dem öffentlichen Fernmeldenetz verbunden.
In der Notbetriebsstelle sind jederzeit Geräte der Vertikalbauweise aus stationären Fernmelde-Betriebsstellen einsetzbar. Das ist möglich durch die Anwendung von Geräterahmen, die mit kugelsymmetrisch angeordneten Schwingmetallen stoßdämpfend im Shelter eingebaut sind. Für den Straßentransport des Shelters ist jeder Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 9,0 t einsetzbar. Zum Objekt gehört ursprünglich ein IVECO-MAGIRUS. In unwegsamem Gelände werden Lkw mit verwindungsfreier Stahlpritsche verwendet. Alternativ ist immer Hubschraubertransport möglich, beispielsweise in besonders dringenden Fällen.
Vielfältige vermittlungstechnische Einrichtungen ermöglichen die Anpassung von verschiedenen Leitungsarten an die Vermittlungseinrichtung der Notbetriebsstelle. Die vermittelten Teilnehmer werden über NF- oder Frequenzmultiplex-Einrichtungen der Notbetriebsstelle an das Fernmeldenetz angeschaltet. Im zweiten Fall sind Ein- und Ausstiege in allen Hierarchiestufen - von der Grund-Primärgruppe bis zur Grund-Quartärgruppe - möglich.
Der Shelter besteht aus einer selbsttragenden Sandwich-Konstruktion. Ein Hartschaumkern ist mit glasfaserverstärkten Polyesterplatten abgedeckt. Dieser Vollkunststoff-Shelter besitzt sehr gute Isoliereigenschaften, ist korrosionsbeständig und hat ein geringes Gewicht.
Zitiervorschlag
Container mit mobiler Fernmeldenotbetriebsstelle mit drei Handvermittlungsplätzen für 217 Anschlüsse, 1985; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2002.208.1,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/bde46053-4b55-4ba0-84c5-f4d810e2afde (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)