Ende der 1980er Jahre wurden die Mobiltelefone kleiner und "handlicher". Siemens brachte 1988 mit dem C2 Portable das erste tragbare C-Netz-Mobiltelefon auf den Markt. Es wog 7 Kilogramm. Ein Jahr später folgte das C3 Portable, das mit nur 2,5 kg deutlich leichter war. Das als "starkes Leichtgewicht" beworbene Mobiltelefon war grundsätzlich auf den mobilen Einsatz außerhalb eines Fahrzeugs ausgerichtet. Aufgrund seiner dennoch sperrigen Maße nutzen das "Portable" aber viele Teilnehmer weiterhin als festeingebautes Autotelefon. Es ließ sich jedoch auch als Hybrid einsetzen. Im Auto war die neuartige digitale Freisprecheinrichtung von Vorteil. Diese war im oben aufliegenden Hörer integriert, sodass sich die Telefonate ohne zusätzliche Technik und mit beiden Händen am Steuer während der Fahrt führen ließen. Für Geschäftsleute waren ein zusätzlicher Faxadapter und Anrufbeantworter hilfreich.
Das C3 war für Siemens ein großer Erfolg, allerdings nur für kurze Zeit. Zeitgleicht brachten andere Hersteller bereits die ersten tatsächlichen Handgeräte (z.B. das Pocky) auf den Markt, die ohne eine schwere Batterieeinheit auskamen. Schon ein Jahr nach der Einführung des C3, regierte Siemens 1990 mit dem C4 compact auf diese Entwicklung. Das Autotelefon war jedoch weiterhin bei vielen beliebt, sodass Siemens das C3 bis 1993 herstellte. Dann löste das 1992 eingeführte digitale GSM-Netz das Zeitalter der schweren C-Netz-Mobiltelefone ab und trennte das "Handy" endgültig vom Auto.
Technische Daten
Kanäle: 237 (1989); 287 (1991)
Sendeleistung: 16 Watt / mobil 2,5 Watt
Zitiervorschlag
Mobiltelefon "Siemens C3", 1991; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.31170.1,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/b5372100-e955-4f4d-8918-98e9b8aa44ce (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)