Fabrik C. F. Woerffel
Künstler
Pjotr Alexandrovich Samonow (Samonoff) (1863 - um 1935)
Herstellungsort
St. Petersburg
Objektmaß (b x h x t)
480 x 375 x 170 mm
Systematik
Kunst/Plastik/Skulptur
Signatur
Lep. Samonov. (in kyrillisch auf Sockel)
Signatur
Zav. C.F. Woerffel. S.P.B.' (in kyrillisch auf Sockel)
Araber (bärtig, leicht bekleidet, mit Turban) sitzt lässig auf einem Dromedar in vollem Lauf; prächtiger Sattel, eine lange Pfeife steckt lose in einer Satteltasche.
Pjotr Alexandrowitch Samonow (*1863 in Sterlitamak; † 1930er Jahre) war ein russischer Offizier und Bildhauer. Samonow stammte aus einer Erbadelsfamilie des Gouvernements Kiew. Ab 1884 erlernte Samonow die Techniken der Bildhauerei in verschiedenen Werkstätten. 1885 reiste er nach Paris, um dort Kunst zu studieren. 1886–1887 studierte er in St. Petersburg als Gasthörer an der Kaiserlichen Akademie der Künste
Im Mai 1889 trat Samonow in den Dienst der Kaiserlich Russischen Armee. Er absolvierte die Twerer Kavallerie-Junkerschule und kam in das 9. Elizavetograder Dragoner-Regiment. Er wurde 1893 Kornett, 1898 Porutschik und 1899 Stabsrittmeister. 1903 erhielt er den Orden des Heiligen Wladimir III. Klasse. 1905 wurde er zum Hauptstab versetzt und wurde Assistent des Büroleiters mit Beförderung zum Rittmeister. 1907 wurde er in sein Dragonerregiment zurückversetzt. Samonow war Offizier-Inspektor des Militärpferde-Rajons Mariupol. 1908 wurde er als Oberst mit Pension aus dem Dienst entlassen.
Samonow ließ sich in St. Petersburg nieder und widmete sich der Bildhauerei. 1910 gewann er den Wettbewerb für den Bau eines Denkmals für den General Michail Skobelew (eingeweiht 1912). Samonow gewann auch den Wettbewerb für das 1914 enthüllte Denkmal für Generalrichter Wassili Kotschubei und Oberst Iwan Iskra und ihre Rolle in der Schlacht bei Poltowa. Samonows Skulpturen eines Kosaken des Ataman-Leibgarde-Regiments und eines Pfeife rauchenden Kosaken befinden sich in der Tretjakow-Galerie. Bekannt sind verschiedene Kleinbronzen wie reitender Kosake, Kosake auf stehendem Pferd etc. In diese Reihe fällt auch diese Skulptur eines reitenden Beduinen, der die Leidenschaft für Orientalisches beim Publikum bediente.
Nach der Oktoberrevolution kämpfte Samonow in den Streitkräften Südrusslands und wurde im März 1920 nach Jugoslawien emigriert. In Belgrad nahm er an Ausstellungen russischer Künstler teil und stellte Grafiken und Bronze-Skulpturen aus. Samonow starb in den 1930er Jahren.
Zitiervorschlag
Messingfigur eines Arabers auf einem Dromedar, um 1890; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.4987,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/a26e433a-f8fa-4090-a4f4-06b2a03e0313 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)