Hersteller
Karl Geiger (1821 - 1892)
Herstellungsort
Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
Material
Glas; Holz; Metall/Messing
Farbe
messingfarben; braun; weiß
Objektmaß (b x h x t)
395 x 240 x 200 mm
Systematik
Telegrafie/Nicht-schreibender Telegraf/Zeigertelegraf
Karl Geiger stellt 1845 die ersten Telegraphenapparate in Württemberg her. Sein Zeigertelegraf entspricht dem Zeigertelegrafen von Wheatstone, allerdings verfügt Geigers Konstruktion über einen Gewichtsantrieb und ist daher schneller. Es gibt große Ähnlichkeiten zwischen den Zeigertelegrafen von Geiger und William Fardely. Vermutlich gehört Geiger zu den Lieferanten, bei denen William Fardely die Telegrafen für die von ihm gebauten Linien bezog: 1844 auf der Taunusbahn von Wiesbaden über Kastel nach Frankfurt, 1846/47 auf der Sächsisch-Schlesischen und Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn. In Württemberg wurde der Zeigertelegraf von Geiger nicht bei der Telegrafen-Verwaltung verwendet, sondern ab 1847 auf der 1845 eröffneten ersten Eisenbahnlinie in Württemberg. 1847 wurde zur Sicherung des Eisenbahnverkehrs auf der Strecke Stuttgart-Bad Cannstadt eine Zeigertelegrafenlinie eingerichtet, die 1848 bis Esslingen erweitert wurde.
Dieses Gerät stammt aus dem Besitz des Königs von Württemberg und war eingesetzt zwischen dem Stuttgarter Schloss und der Villa Berg. Neben einem Alphabet wurden auch einzelne, namentlich bezeichnete Besucher oder Audienzwünsche signalisiert. Der von Karl Geiger konstruierte und gebaute Apparat entspricht den Geräten, die zur Sicherung des Eisenbahnverkehrs auf der ersten Eisenbahnlinie in Württemberg, Cannstatt - Esslingen eingesetzt waren.
Zitiervorschlag
Zeigertelegraf des Stuttgarter Schlosses aus dem Besitz des Königs von Württemberg Wilhelm I., 1845 - 1847; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.28745,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/9da1ea8a-bcb2-409d-979e-c80bfccfbd80 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)