Hersteller
Dreistern-Fahrradfabrik Hans Schulte GmbH (1949 - 1973)
Herstellungsort
Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Verwendungsort
Darmstadt, Hessen, Deutschland
Material
Metall; Naturstoff/Gummi; Kunststoff; Textil
Farbe
gelb; silberfarben; schwarz
Objektmaß (b x h x t)
570 x 1.040 x 1.890 mm
Systematik
Fahrzeuge, Transportmittel/Fahrräder/Fahrräder
eingeprägt
"166511" (Rahmennummer)
Schild
"MtSt 3"
Bereits seit 1896 wurden Fahrräder im Postdienst eingesetzt. Sie wurden von Orts-, Land-, Eilzustellern und Kastenleerern sowie im Fernmeldeentstörungsdienst verwendet. Da handelsübliche Fahrräder für den Postdienst nicht stabil genug waren, wurden seit den 1950er Jahren verstärkt auch Sonderkonstruktionen entwickelt. Zur Mitnahme von Paketen, Briefsammeltaschen und Werkzeugtaschen wurden die Fahrräder mit entsprechenden Lastengepäckträgern sowohl vorne als auch hinten ausgestattet.
Dieses Fahrrad ist ein ehemaliges Dienstrad für Zusteller, dass zuletzt in einer maschinentechnischen Stelle (MtSt) als Einsatzfahrrad benutzt wurde. Die posteigenen Handwerker fuhren damit zu den Einsatzorten, die der jeweiligen maschinentechnischen Stelle zugeordnet waren. Das Fahrrad ist nicht mehr im Originalzustand - es wurden Teile nachgerüstet, ausgetauscht und umgebaut. Dieses Verfahren war seinerzeit üblich und unproblematisch, da die Postfahrräder durch die Dienststellen MtSt selbst und später durch die Dienststellen FzT (Fahrzeugtechnik) betreut wurden.
Mit der aufkommenden Motorisierung lösten Motorräder und Autos vielfach die Fahrräder ab. Doch auch 2021 besteht die Fahrradflotte der Deutschen Post noch aus 27.000 Rädern und ist damit die größte eines deutschen Unternehmens.
Zitiervorschlag
Herrenfahrrad für Einsatzkräfte der Instandhaltungstechnik der Deutschen Bundespost mit zwei Gepäckträgern, 1965 - 1975; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.5324,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/9c130843-c852-41d6-9676-a655c503f347 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)