Reiseschreibschrank von Wolf Pelkover von Moßwang

Datierung

1635

Hersteller

unbekannt

Material

Holz; Metall/Eisen (Beschlag); Leder (Bezug)

Farbe

braun; mehrfarbig

Objektmaß (b x h x t)

540 x 475 x 370 mm (geschlossen)

Objektmaß (b x h x t)

540 x 505 x 780 mm (aufgeklappt)

Gewicht

16,65 kg

Systematik

Objektart

Original

Inventar-Nr.

4.0.3067

Schlagworte

Reise, Schreibkultur

 

Das lederbezogene Tischkabinettschränkchen ist mit Eisenbeschlägen und zwei eisernen Tragegriffen an den Seiten versehen. Auf der Innenseite der Schreibklappe befindet sich ein gemaltes Wappen mit der Inschrift "Wolf Pelkover von Moßwang 1635". Die Vorderseite der Schubkästen ist mit grün-weißen Ornamenten und Puttenköpfen mit Flügeln bemalt. Im Schränkchen befinden sich zwei große und neun kleine Schubladen sowie ein abschließbares Fach in der Mitte.
»Wolf Pelkover von Moßwang« ist vermutlich identisch mit Wolf Eytl Pelkofer von Mooswang (†1635). Dessen Vater, Georg Pelkofer von Mooswang, erwarb im Jahre 1580 die Glashütte Grafenried bei Waldmünchen (Bayerischer Wald). Der Ort Grafenried gehörte bis 1708 zu Bayern, kam dann zu Böhmen und liegt heute in der Slowakei. Georg Pelkover von Mooswang vergrößerte die Glashütte und erweiterte den Besitz auf ein Freigut. 1613 übergab er das Gut an seinen Sohn Wolf Eytl Pelkofer von Mooswang. Als Kalvinist war dieser jedoch gezwungen, seine Güter zu verlassen, die dann mehr und mehr verwahrlosten. 1634 kehrte er zurück, aber das Gut wurde von den Schweden ausgeplündert. 1635 starb Wolf Eytl Pelkofer von Mooswang. 1637 verkaufte seine Witwe Anna Margaretha Pelkofer geb. Stuißlin von Görnitz das Gut Grafenried an den Glashüttenmeister Georg Gerl.