Hersteller
Siemens & Halske AG (1897 - 1966)
Verwendungsort
Berlin, Deutschland
Verwendungsort
Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Material
Metall; Bleimantel
Objektmaß Zylinder/Kegel (d x h)
68 x 50 mm
Systematik
Übertragungstechnik/Erdkabel, unterirdische Leitungen/Erdkabel, Röhrenkabel/Fernkabel, Bezirkskabel mit Adern aus Metall
Die Zerstörung zahlreicher oberirdischer Leitungen durch schwere Unwetter im Jahr 1909 war Anstoß für die Verlegung des "Rheinlandkabels" von Berlin nach Köln. Baubeginn war 1912, die Fertigstellung des 602 km langen Kabels verzögerte sich durch den ersten Weltkrieg bis 1922.
Das Rheinlandkabel von Berlin über Hannover nach dem Niederrhein ist das erste längere Pupin-Fernkabel in Deutschland. Der erste Teil von Berlin bis Hannover über Magdeburg– Gesamtlänge rund 298 km - wurde im August 1914 in Betrieb genommen; die Weiterführung nach dem Rheinland (Berlin – Dortmund – Düsseldorf/Köln) hat sich infolge des Ersten Weltkriegs bis zum Herbst 1921 verzögert.
Durch das Pupinverfahren, bei dem Induktionsspulen in definierten Abständen in die Leitung eingeschaltet werden, konnte die Reichweite des Kabels von 133 km auf 600 bis 700 km erhöht werden.
Das Rheinlandkabel im Abschnitt Berlin – Hannover hatte folgenden Aufbau: 24 Kupfer-Doppeladern mit 3 mm Stärke, 28 Kupfer-Doppeladern mit 2 mm, zusammen 52 Doppeladern, durch Papierumspinnung voneinander isoliert, zu zweit als Hin- und Rückleitung des Ferrnsprechkreises verseilt. Je zwei Aderpaare werden miteinander zum sogenannten »Vierer« verseilt (Dieselhorst-Martin-Verfahren, Phantomleitung). So werden weitere Sprechkreise gewonnen – bei diesem Typ 26 Viererkreise, so dass im Kabel insgesamt 78 Sprechkreise zur Verfügung stehen.
Zitiervorschlag
Probe des "Rheinlandkabels" von Berlin nach Köln, Form "52 DA", 1912; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.4652,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/93f44311-2c36-4015-90da-4c0f637e3a74 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)