Datierung
Anfang 1960er Jahre
Hersteller
Reichert Elektronik GmbH & Co KG (1947 - 1966)
Verwender
Zentralstelle für Chiffrierwesen (ZfCh) (1956 - 1989)
Herstellungsort
Trier
Verwendungsort
Bonn
Material
Metall; Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
980 x 595 x 475 mm
Systematik
Sonstige Sammelgebiete/Verschlüsselungstechnik, Chiffrier- und Codierungsgeräte/Verschlüsselungsmaschinen/One-Time-Pad-Verschlüsselung/Generatoren für Schlüssellochstreifen
Aufkleber
"REICHERT-ELEKTRONIK // TYP 5224" (seitlich)
Aufkleber
"Werk-Nr. 72357" (seitlich)
Im so genannten One-Time-Tape-Verfahren (OTT) wurden Nachrichten dadurch verschlüsselt, dass man einen Fernschreiber-Lochstreifen mit dem Klartext gemeinsam mit einem Schlüssel-Lochstreifen aus völlig zufälligen Zeichen durch einen so genannten Mischer laufen lässt, in dem die Zeichen des Klartextes zu denen des Schlüssel-Lochstreifens mit einer XOR-Operation hinzuaddiert werden. Das Ergebnis ist ein verschlüsselter Text, der ohne den Schlüssel – den Lochstreifen mit den Zufallszeichen - nicht entschlüsselt werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass die Zufallszeichenfolge mindestens so lang ist wie die Nachricht und jeder Schlüssel-Lochstreifen nur einmal verwendet wird.
Für die geheime Kommunikation von Regierung, Militär und diplomatischem Dienst wurden daher während des Kalten Krieges große Mengen von Schlüssel-Lochstreifen (One-Time-Tapes) benötigt. Dieses Gerät ist eine Maschine zur Erzeugung von Zufalls-Lochstreifen.
Zitiervorschlag
Würfelgerät Reichert 5224 / Zufallsgenerator zur Herstellung von Zufalls-Lochstreifen (One-Time-Tapes) mit eingebautem Lochstreifenstanzer, Anfang 1960er Jahre; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.1162,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/91a9147e-3349-4a43-9fca-9c06e0053d28 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)