Künstler
Friedrich Wilhelm Kleukens (1878 - 1956)
sonstiger Beteiligter
Deutsche Bundespost (1949 - 1994)
Geografischer Bezug
Deutschland
Material
Papier; Stifte/Bleistift
Technik
Bleistiftzeichnung
Blattmaß (b x h)
368 x 313 mm
Bildmaß (b x h)
297 x 217 mm
Systematik
Kunst/Zeichnung/Bleistiftzeichnung
Signatur
"F.W. Kleukens // 1 9 5 0" (rechts unten)
Schlagworte
Deutsche Bundespost, Telegramm, Fernschreibwesen, Mikrofon, Fernschreibapparat, Telegrafenamt
Friedrich Wilhelm Kleukens (geb. 7. Mai 1878 in Achim bei Bremen; gest. 22. August 1956 in Nürtingen) war ein deutscher Grafiker und Typograf. Nach einer Ausbildung als Zeichner in einer Silberwarenfabrik in Hemelingen und einem Studium an der Kunstgewerbeschule in Berlin gründete Kleukens 1900 mit den Jahrgangsgenossen Fritz Helmut Ehmcke und Georg Belwe in Berlin die »Steglitzer Werkstatt«. Es war deren Ziel, neben kunstgewerblichen Entwürfen für Teppiche, Gläser und Metallarbeiten gebrauchsgrafische Arbeiten zu entwerfen und zu drucken. Kleukens war zusammen mit Fritz Helmuth Ehmcke im Jahrzehnt vor dem 1. Weltkrieg der profilierteste Vertreter der Neuen Buchkunst. Seine humorvollen Werbegrafiken und seine einfallsreichen Entwürfe für Drucksachen machten Kleukens bald nach seiner Ausbildung über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Ab 1903 lehrte er an der Akademie für grafische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. 1906 wurde Kleukens dann an die Künstlerkolonie nach Darmstadt berufen. Von 1907 bis 1914 war er künstlerischer Leiter der vom Großherzog gegründeten Ernst-Ludwig-Presse. Dort gestaltete er nahezu alle Schriften, Initialen und Illustrationen und trieb mit seinen künstlerisch und handwerklich vorbildlichen Drucken die Wiederbelebung der Buchkunst voran.1919 gründete er die Ratio-Presse. 1924 wurde er von der Schriftgießerei D. Stempel AG als künstlerischer Leiter berufen. Dort entwarf Kleukens zahlreiche Schriften und blieb bis 1931 in deren künstlerischen Beirat. Kleukens entwarf für die Deutsche Reichspost auch verschiedene Briefmarken.
Danach entstanden auf zahlreichen Reisen in Deutschland, Italien und Spanien landschaftliche und figürliche Arbeiten, vorwiegend Aquarelle und Bleistiftzeichnungen. Ab 1931 folgte ein mehrjähriger Aufenthalt auf Mallorca, danach war er in Darmstadt und Frankfurt am Main als Maler und Illustrator tätig. Zu Beginn des 2. Weltkriegs übernahm Kleukens die malerische Darstellung von Industrieinterieurs. Nach dem Krieg lebte er in Nürtingen.
Zitiervorschlag
Bleistiftzeichnung "Beamtin bei der telefonischen Aufnahme eines Telegramms", 1950; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.14267,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/90f15b18-125e-44c4-bdd2-320014dfb6dd (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)