Hersteller
Keiser & Schmidt (vor 1862 bis 1937)
Erfinder
Louis Francois Clément Breguet (1804 - 1883)
Objektmaß (b x h x t)
210 x 200 x 136 mm
Systematik
Telegrafie/Nicht-schreibender Telegraf/Zeigertelegraf
Signet
"Keiser & Schmidt" (Vorderseite)
Louis-François-Clement Breguet entstammte einer Familie von Uhrmachern. Im Jahre 1839 war Alphonese Foy der Direktor der französischen optischen Telegrafen. Er erkannte die Möglichkeiten des elektrischen Telegrafen und entsandte Breguet nach Großbritannien, um den Nadeltelegrafen von Cooke und Wheatstone zu studieren. Nach seiner Rückkehr entwickelte Breguet 1842 zusammen mit Foy den Froy-Breguet-Telegrafen, einen Nadeltelegrafen, der die Stellungen der Arme des französischen optischen Telegrafen nachahmte. Dadurch mussten zwar die rund 1.000 Telegrafisten des optischen Telegrafensystems zwar nicht umlernen, doch war der Apparat langsam und blieb unterhalb der Möglichkeiten, die der elektrische Telegraf bot.
Daher entwickelte Breguet 1847/49 diesen Zeigertelegrafen. Am Geber wird durch Drehen eines Hebels ein Buchstabe auf der runden Skala eingestellt und die ausgelösten elektrischen Impulse führen zu einer entsprechenden Verstellung des Zeigers beim Empfänger.
Breguets Zeigertelegrafen wurde 1850 bei den französischen Eisenbahnen allgemein eingeführt. Die letzten Geräte wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts ausgemustert. Auch gelang es Breguet, sein System nach Japan zu exportieren, wo die Geräte Tokyo und Yokohama sowie Osaka und Kobe verbanden. Die Buchstaben wurden dabei durch Katakana-Schriftzeichen ersetzt.
Zitiervorschlag
Zeigertelegraf nach Breguet - Empfänger, nach 1850; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.2116,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/89a17911-41a8-4d75-93f0-3e71b11210e0 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)