Bezug Darstellung
1833 - 1849
Hersteller
unbekannt
Fotograf
Waldemar Franz Hermann Titzenthaler (1869 - 1937)
Karteninhalt
Deutschland
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Köln
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Bildmaß (b x h)
470 x 170 mm
Maßstab
1:750000 Verhältnis
Systematik
Fotografien/Schwarzweißfotografien/Schwarzweiß-Positive
Telegrafie/Optische Telegrafie/Flügeltelegraf, Semaphor
Kartografie/Karten des Post- und Fernmeldewesens/Karten des Fernmeldewesens ⁄ Telekommunikationskarten/Telegrafie
Titel
TELEGRAPHEN-LINIE zwischen BERLIN und COBLENZ nach Maasstabe zu 1/750000 [Meilenanzeiger] Preussische Meilen - 2000 Rh. Rut: // Statistische Übersicht. (Mitte)
mit Bleistift
Mappe 3 // Nr. 3e (Rückseite)
Schlagworte
Optische Telegrafie, Preußen, Berlin, Koblenz, Köln
Der preußische optische Telegraf war ein von 1832 bis 1849 bestehendes telegrafisches Kommunikationssystem zwischen Berlin und der Rheinprovinz, das behördliche und militärische Nachrichten mittels optischer Signale über eine Distanz von fast 550 Kilometern übermitteln konnte. Die Telegrafenlinie bestand aus bis zu 62 Stationen.
Die Fotografie zeigt den Streckenverlauf der Linie zum Zeitpunkt der Kartierung 1835 mit 61 Stationen, die jeweils mit einem kleinen Symbol des preußischen optischen Telegrafen mit seinen charakteristischen drei Flügelpaaren gekennzeichnet sind. (Eine 62. Station wurde erst später eingerichtet, vgl. dazu Herbarth S. 110f.) Unterhalb der Übersichtskarte befindet sich eine Tabelle, die die hierarchische Verwaltungsstruktur der Strecke darstellt: zwei Ober-Inspectionen, sieben Inspectionen, Stationsnummer, der Ort ("Stations-Stelle"), die Region ("liegt im Orts-Bereiche" und "im Kreise") sowie den Regierungsbezirk, wo die jeweilige Station angesiedelt ist.
Die Fotografie entstand im Bundespostmuseum, vermutlich im Zusammenhang mit einer Publikation. Sie gibt das Bild einer originalen Karte wieder, die bereits 1886 aus dem Kriegsministerium an das damalige Reichspostmuseum (RPM) in Berlin übergeben wurde. Beide frühen Sammlungskataloge des RPM (erschienen 1889 und 1897) benennen diese Karte in dem Bestand der Objekte zur optischen Telegrafie und datieren sie - wie auch die Erwerbsbücher des RPM - auf das Jahr 1835. Auch ein Artikel aus dem Archiv für Post und Telegraphie aus dem Jahr 1888 benennt das Reichspostmuseum als Besitzer eines Exemplars einer Karte von 1835, die "auf Veranlassung des Kriegsministeriums" hergestellt wurde. Heute ist diese originale Karte im Bestand des Museums nicht mehr nachweisbar und verschollen.
Allerdings existierte daneben eine weitere "photografische Nachbildung", die 1914 von Waldemar Titzenthaler für 35 Mark vom RPM angekauft wurde. Als freier Fotograf fertigte Titzenthaler für das RPM zahlreiche Fotografien, darunter auch Reproduktionen von historischen Grafiken und Bildern. Es ist deswegen denkbar, dass er diese "photografische Nachbildung" der Karte in seinem Foto-Atelier angefertigt hat. Leider ist aber auch diese Nachbildung heute im Bestand des Museums nicht nachweisbar.
Auch der frühere Archiv-Bestand des Bundespostmuseums benennt eine Fotografie der Karte "mit einer statistischen Übersicht". Diese Nachbildung war ursprünglich mit drei weiteren Lithographien zu einem Gesamtwerk zusammengestellt, die Maße von "30x86" geben darüber Aufschluss. Ein Foto aus dem Bestand des Rheinischen Bildarchivs, abgedruckt bei Herbarth (Abb. 143), zeigt alle drei Lithografien in Reihe unterhalb der Karte der optischen preußischen Telegraphenlinie. Zu den Lithographien vgl. Inv.Nr. 4.2012.689, 4.2013.1518 und 4.2014.331. Auch diese fotografische Nachbildung ist heute verloren.
Allein die vorliegenden fünf fotografischen Reproduktionen der Karte sowie die zwei beiliegenden Negative sind erhalten geblieben.
Zitiervorschlag
Fotografie: "Telegraphen-Linie zwischen Berlin und Coblenz", Streckenverlauf der optischen preußischen Telegrafen zwischen Berlin und Koblenz, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2012.651,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/87e7a36c-a42c-46b6-8177-9200fc6ecfe5 (zuletzt aktualisiert: 27.11.2024)