Hersteller
unbekannt
sonstiger Beteiligter
Königlich Bayerische Post (1806 - 1918)
Geografischer Bezug
München
Objektmaß (b x h x t)
150 x 230 x 110 mm
Systematik
Kunstgewerbe/Gebrauchsgegenstand mit postalischem Motiv/Krug
Kunstgewerbe/Ehren- und Erinnerungsgabe nach Anlass/Geschenk zu Jubiläum
Kunstgewerbe/Postalisches Motiv auf Gebrauchsgegenstand/Motiv Bote, Zusteller
Beschriftung
Zum 25 jährigen Dienstjubiläum gewidmet von den vereinigten Obmannschaften Münchens des bayere. Post- und Telegraphen-Verbandes
beschriftet
Einer für Alle Alle für Einen (Vorderseite)
Beschriftung
1. Dezember 1890 - 1915 // Johann Schiessl // Kgl. Oberbriefträger
Steinkrug mit Zinndeckel. Abb. aus dem Postleben in Bayern.
Auf dem Krug Postmotive (Briefträger, Postkutsche, Paket, Briefe). Auf dem Wappenschild Posthorn. Schild umgeben von Lorbeer und Krone.
Ähnlich wie Reservistenkrüge drücken sie den Stolz des Besitzers auf seine Arbeit und die Identifikation mit der Post als bedeutendem Arbeitgeber aus. Oft sind die Krüge reich verziert mit Bildern aus dem Alltag, ergänzt mit Aufschriften und Sprüchen über Pflichten und Sehnsüchte und häufig umrahmt von Allegorien der Post oder Telegrafie oder nationalen Symbolen. Meist wurde der Name des Besitzers eingefügt, oft ergänzt mit Namen und Ort der Dienststelle und der Dienstzeit (etwa bei Pensionierungen). Gelegentlich wurden außer dem Namen des Krugbesitzers auch die Namen seiner Kollegen aus der gleichen Dienststelle aufgeführt.
Anfänglich wurden die Krüge von Malern freihändig ausgestaltet. Mit zunehmender Nachfrage wurden die Konturen von Stahlstichen übertragen und die Umrisse wurden ausgemalt. Später folgte dann noch eine Produktion über aufgetragene Abziehbilder und nur noch die individuellen Namen wurden von Hand aufgemalt. Dadurch wurden die Krüge preiswerter und waren auch für weniger wohlhabende Postler erschwinglich.
Die Krüge haben in der Regel einen Zinndeckel, manchmal besitzt dieser eine kleine Öffnung durch die ein Bild sichtbar wird. Der Krugboden ist manchmal als Lithophanie gestaltet. Die Krüge wurden bei Vertretern bestellt, bei denen man die Motive aus Vorlagenbüchern auswählen konnte. Im Ersten Weltkrieg und in den 1920er Jahren sind die Krüge deutlich einfacher gestaltet, danach endete die Tradition dieser Andenkenkrüge.
Zitiervorschlag
Bierkrug zum Andenken an das 25jährige Dienstjubiläum des Oberbriefträgers Johann Schiessl, 1915; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2011.412,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/8458b515-bfa0-4022-8d1b-ff94b25f057d (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)