Hebdrehwähler 22 aus der OVSt Dresden 47 als Geschenk an Hans-Joachim Böhme

Datierung

ab 1922

Verwendung

bis 1996

Hersteller

Siemens & Halske AG (1897 - 1966)

Überarbeitung

Deutsche Telekom AG (gegr. 1995)

Verwendungsort

Dresden, Sachsen, Deutschland

Material

Holz; Metall

Farbe

braun; grau; schwarz

Objektmaß (b x h x t)

405 x 180 x 130 mm

Gewicht

4,42 kg

Systematik

Schild

eingraviert

Objektart

Original

Inventar-Nr.

4.2020.245

 

Beim Aufbau Ost unterstützten Fachleute aus dem Westen die Kollegen in den neuen Bundesländern. Mitarbeiter aus dem Osten brachten in den alten Bundesländern ihr Wissen auf den neusten Stand. Durch die Zusammenarbeit vor Ort sammelten alle Beteiligten wertvolle Erfahrungen und lernten sich gegenseitig schätzen. Selten trennte man sich ohne Abschiedsgeschenk von den neuen Kollegen - mit Gaben, die eine persönliche Note tragen, oder Objekten, die an den beruflichen Zusammenhang erinnern.

Bis in die 1990er-Jahre waren im Osten Deutschlands in der Vermittlungstechnik analoge Hebdrehwähler in Gebrauch, wie sie schon in den 1920er-Jahren verwendet wurden. Auch im Fernmeldeamt des Dresdner Stadtteils Steisen basierte die Fernsprech-Vermittlung 1989 noch auf analoger Technik. Nach der Vereinigung der beiden Postsysteme wurde sie nach und nach abgebaut und ersetzt durch digitale Technik, wie sie im Westen Deutschlands längst üblich war. Die Lehrlinge des Fernmeldeamts Dresden bekamen die Aufgabe, die Hebdrehwähler einzeln aufzuarbeiten; aus der veralteten Technik wurden wertvolle Erinnerungsstücke für die Kollegen aus dem Westen, die bei der Umstellung von analoger auf digitale Vermittlung in Dresden so tatkräftig mitgeholfen hatten. Dieses Exemplar erhielt Hans-Joachim Böhme.