Der Lorenz Lo 133 ist die Antwort von SEL auf den erfolgreichen Fernschreiber T 100 des Konkurrenten Siemens. Wie der T 100 suggeriert der Lo 133 in der Typenbezeichnung eine Leistung, die im deutschen Fernschreibnetz nicht zu erreichen ist: Eine Schrittgeschwindigkeit von 100 Baud entspricht 13,3 Zeichen/s, also 800 Anschläge/min und damit 133 Wörter pro Minute. Das Fernschreibnetz aber arbeitete mit 50 Baud – T 50 oder Lo 67,5 klang wohl nicht attraktiv genug.
Auszug aus dem Werbeprospekt "Lo 133. Der Fernschreiber" von April 973: "Mit diesem modernen und zuverlässigen Fernschreiber teilnehmen an einem Kommunikationsnetz, das weltweit über 400 000 Telexteilnehmer miteinander verbindet. Über 90 000 Teilnehmer gibt es allein in der Bundesrepublik und täglich werden es mehr. ... Eilige Korrespondenz als Brief erledigen? - Jeder, der kaufmännisch rechnet und kalkuliert, weiß, wie teuer das ist. Wichtiges telefonisch übermitteln? - Jeder, der in der täglichen Arbeit steht, weiß, daß dabei Fehler entstehen können.
Überall, wo scharf gerechnet wird, wo man schnell und unmißverständlich reagieren muß, wo ein Brief zu teuer und ein Telefongespräch zu unsicher ist, da ist der Fernschreiber LO 133 die ideale Ergänzung der traditionellen Kommunikationsmittel. ... Fernschreiben ist so sicher, wie ein eingeschriebener Brief, denn der LO 133 schreibt klar und deutlich. Schwarz auf weiß. Wichtiges ist für den Partner am anderen Ende des Drahtes unmißverständlich. Ein gesprochenes Wort mag in vielen Fällen durchaus angebracht sein. Was man zu Papier bringt ist aber exakter: Ein X bleibt ein X und wird kein U. ...
Ein LO 133 schläft nie. Auch nach Büroschluß ist er ständig empfangsbereit. Ohne daß jemand da ist. ... Schriftliche Nachrichten direkt vom Absender zum Empfänger senden, und der Empfänger erhält die Nachricht sofort zum Zeitpunkt des Absendens - das ist Fernschreiben. Das geht viel schneller als mit Eilbrief oder Telegramm. ... Und während der Absender noch schreibt, kann der Empfänger schon mitlesen. Deshalb hat der LO 133 eine kurze Farbbandführung und das tief herabgezogene Einblickfenster. ... Fernschreiben ist so einfach, wie das Schreiben auf der Schreibmaschine. Und die Verbindung zum Partner herstellen, das kennt jeder vom Telefonieren. Darum ist der LO 133 so wirtschaftlich und schnell - weil sich jeder sofort mit ihm auskennt. Jeder im Büro soll ihn benutzen können; deswegen ist die Bedienung des LO 133 problemlos und unkompliziert. "
Zitiervorschlag
Fernschreiber "Lo 133" (Blattschreiber), um 1970; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.31407,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/79f7805d-fccc-49f6-b32e-0450d87899e9 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)