Hersteller
Deutsche Post der DDR, Rundfunk und Fernsehtechnisches Zentralamt (RFZ)
Herstellungsort
Berlin-Adlershof, Deutschland
Verwendungsort
Deutschland
Historische Ortsbezeichnung
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Material
Metall; Glas; Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
1950 x 1900 x 970 mm
Systematik
Fernsehen/Fernseh-Studiotechnik/professionelle Magnetaufzeichnungsgeräte für Fernsehen
Aufgrund eines US-Embargos durfte die DDR weder Video-Recorder noch Bänder von US-Herstellern einführen, lediglich über sehr umständliche Umweg-Beschaffungen erhielt man solche. Die Entwicklung von Videorekordern und Magnetaufzeichnungsgeräten erfolgte in der DDR zumeist nach westlichen Vorbildern. 1963 gelangten die Techniker des Deutschen Fernsehfunks der DDR unter strengster Geheimhaltung und auf illegalen Wegen in den Besitz dreier Bandmaschine vom Typ VR1000 der amerikanischen Firma Ampex, die diese Technologie zur Anwendungsreife entwickelt hatte. Zu Beginn des Jahres 1964 erfolgte dann die Inbetriebnahme der ersten in der DDR produzierten magnetischen Fernsehaufzeichnungsanlage mit dem Namen Mavicord QR 300.
Diese Magnetaufzeichnungsanlage QR 302 ist eine DDR-Eigenentwicklung, bei der ein Laufwerk einer älteren Ampex-Maschine (VR 1200/VR 2000) verwendet wurde. Die gesamte Elektronik ist mit Halbleitern aufgebaut, eine erstaunliche Leistung des kleinen Entwicklerteams. Das Gerät ist für die in der DDR verwendete SECAM-Farbfernsehnorm ausgelegt und konnte maximal 96 Minuten Farbprogramm aufzeichnen. Der Einsatz erfolgte bis zur Neuordnung des DDR-Fernsehens im Jahr 1990.
Zitiervorschlag
Magnetaufzeichnungsanlage "QR 302" mit Verstärkerschrank, 1972; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.6721,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/6d688da0-586b-4ffb-a672-f357767159df (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)