Hersteller
Steatit Magnesia AG Dralowid-Werk (1926 - 1945)
Herstellungsort
Teltow, Brandenburg, Deutschland
Material
Metall; Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
410 x 390 x 280 mm (für das Ensemble aus Schneidegerät, Mikrofon und einer Schallplatte stehend)
Systematik
Rundfunk, Tonaufzeichnung/Tonaufzeichnungs- und Tonwiedergabegeräte/Mechanische Tonaufzeichnung
Die eigentlich auf Widerstände und elektrotechnische Keramik spezialisierten Dralowid-Werke stellten 1935 dieses Schallplattenschneidegerät für Amateure vor. Der Schallplattenspieler - einer der ersten elektrischen Schallplattenspieler überhaupt - stammt von der Pöge EAG aus Chemnitz. Der Dralowid-Schneidekopf konnte sowohl zum Schneiden wie auch zum Abhören der Platten verwendet werden. Für das Schneiden wurden besondere Winkelnadeln benötigt. Das besondere an den Draloston--Platten war, dass die Rillen schon vorgeschnitten waren. Dadurch konnte auf einen Seitenvortrieb beim Schneidegerät verzichtet werden. Die Nadel lief in der vorgeschnittenen Rille und schnitt nur noch die Schallinformationen ein. Verwendet wurden besondere, elastische Draloston-Platten aus weichem Material. Diese mussten unter Hitze ausgehärtet werden und wurden zum "entwickeln" eingeschickt. Für den Hausgebrauch gab es von Dralowid auch kleine Öfen, in denen jeweils drei Platten gehärtet werden konnten. Die Draloston-Platten hatten ungehärtet nur eine begrenzte Haltbarkeit, ausgehärtet konnten sie so oft wie eine normale Schallplatte abgespielt werden. Neben den "Draloston"-Platten konnten auch Gelatineplatten geschnitten werden.
Zitiervorschlag
Draloston-Schallfolienschneidegerät mit Mikrofon "Dralowid Reporter DR1" und Selbstaufnahmeplatten, nach 1935; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2013.1251,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/6b7e348a-41cc-4e1d-9cad-f174c6b24955 (zuletzt aktualisiert: 5.10.2024)