Kopie/Modell hergestellt
1975 - 1985
Verwender
Deutsche Bundespost (1949 - 1994)
Hersteller
unbekannt
Verwendungsort
Deutschland
Material
Metall; Kunststoff; Holz
Objektmaß Zylinder/Kegel (d x h)
970 x 1940 mm
Transportkistenmaß (b x h x t)
1100 x 1100 x 1100 mm
Systematik
Übertragungstechnik/Drahtlose Übertragungstechnik/Satellitenübertragung/Fernmeldesatelliten
Schlagworte
Satellitentechnik
Telstar ist der Name des ersten zivilen Kommunikationssatelliten. Die Telstar-Satellitenserie war ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des US-amerikanischen Telekommunikationsunternehmens AT&T.
Der Satellit Telstar 1 wurde am 10. Juli 1962 von Cape Canaveral aus mit einer Rakete des Typs Delta DM-19 ins All geschossen. Noch im selben Monat wurde mit einer Rede des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy die erste Live-Fernsehsendung zwischen den USA und Europa übertragen.
Da Telstar 1 keine geostationäre Umlaufbahn hatte, sondern auf einer stark elliptischen Bahn von 957 km bis 5600 Kilometer Höhe kreiste, konnte die Verbindung nicht länger als 20 Minuten aufrechterhalten werden. Erst nach einer zweieinhalbstündigen Erdumrundung war eine Sendung wieder möglich. Um eine kontinuierliche Übertragung zu gewährleisten, war eine Konstellation aus zahlreichen Telstar-Satelliten geplant. Dieser Plan wurde nicht verwirklicht, da geostationäre Kommunikationssatelliten als vorteilhafter angesehen wurden.
Der 60 Millionen (nach heutiger Rechnung etwa 560 Millionen) Dollar teure Telstar 1 wog 77,2 Kilogramm und hatte einen Durchmesser von 88 Zentimetern. Seine Energie bezog er aus 3600 kleinen, außen angebrachten Solarmodulen. An seinem Äquator war eine zweireihige Anordnung von Antennenelementen, eine weitere ringförmige Antenne an einem der Pole angebracht. Damit waren außer Fernsehübertragungen 600 einseitige oder 60 zweiseitige Telefonverbindungen möglich.
Da der Satellit am Tag zuvor beim Start durch die Partikelwolke des außeratmosphärischen Atombombenversuchs mit dem Codenamen Starfish Prime beschädigt worden war, fiel er nach vier Monaten vorzeitig aus. Anfang Januar 1963 gelang es, ihn wieder in Betrieb zu nehmen, bis er am 21. Februar 1963 endgültig versagte. Als vollkommen funktionsuntüchtiges Objekt befindet er sich als sogenannter Weltraummüll immer noch im Orbit.
Zitiervorschlag
Modell des Fernmeldesatelliten "Telstar" in Originalgröße, ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2018.63,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/6b639d45-1ac7-471b-8000-ba216a053c84 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)