Hersteller
ADI-Fahrzeugbau [Fahrzeugbau Artur Diebler] (1948 - 1957)
Herstellungsort
Berlin-Neukölln, Deutschland
Material
Kunststoff; Metall
Systematik
Fahrzeuge, Transportmittel/Kraftfahrzeuge/Krafträder/Dreiräder
Firmenlogo
[Posthorn] (links, rechts, hinten auf dem Kasten)
Firmenlogo
"ADI" (beidseitig auf dem Tank)
Die Firma ADI-Fahrzeugbau in Berlin-Neukölln ist bekannt durch ihre kleinen Dreiradwagen. Neben den beiden Straßenflitzern "ADI Sachs Luxus" und "ADI Ilo Export" wird 1956 zur IFMA ein dreirädriges Lastenmoped auf den Markt gebracht.
Hier befindet sich die Last in einem anhängerähnlichen Aufbau hinter dem Fahrer. Auf die Pritschengrundfläche von 70x90cm kann man einen geschlossenen Kasten mit Deckel aufbauen, der von ADI gegen geringen Mehrpreis mitgeliefert wird. Eine Vorderrad-Spezialschwinge mit Federbeinen gleicht die Unebenheiten der Straße aus, das Gewicht ohne Kasten beträgt 55 kg, die Tragfähigkeit des ADI Lastenmopeds beträgt ca. 150 kg. Der Preis mit Kasten und Deckel beträgt 995,- DM. 1957 ist bei ADI wegen der allgemeinen Absatzkrise Schluss mit dem Mopedbau.
Bekannt geworden ist das Dreirad durch den alten Heimatfilm "Die Christel von der Post". Dort sieht man das Moped in einigen Szenen durch die Stadt fahren. Ob das Moped wirklich im Dienst der Bundespost stand, ist nicht ganz sicher. Es wäre auch möglich, dass das Lastenmoped nur im Film zum Einsatz kam. Allerdings hat die Post zu dieser Zeit viele Feldversuche mit unterschiedlichsten Mopeds gemacht. So testeten etwa die Berliner Landespostdirektion 1951 das einfache ADI-Lieferdreirad, bei dem der ILO-Motor über dem Vorderrad montiert war. Es ist daher gut möglich, dass auch das Nachfolgemodell bei der Post getestet wurde.
Zitiervorschlag
ADI-Lastendreirad für die Briefkastenleerung und Eilzustellung, 1956; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2018.34,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/67bfeb08-a9c3-4739-a7b6-e4d27dc3b57d (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)