Herausgeber
Oberpostdirektion Berlin
Geografischer Bezug
Berlin, Deutschland
Technik
Fotografie; Papierabzug
Bildmaß (b x h)
217 x 158 mm
Systematik
Fotografien/Schwarzweißfotografien/Schwarzweiß-Positive
mit Bleistift
Postamt 77 (Rückseite)
Stempel
Oberpostdirektion Berlin Bildsammlung (Rückseite)
Stempel
MPF Postmuseum Berlin (Rückseite)
mit Tinte/Tusche
Endstelle der Sackstückbahn mit den Abwerfstellen L-E-H (Kurse Leipzig-Eisenach-Holzminden) 1924 (Rückseite)
Schlagworte
Deutsche Reichspost, Berlin, Paketbearbeitung, Paketbeförderung, Mechanisierung, Paketpostamt, Päckchen
"Elektropost für Päckchenbeförderung im Postamt 77 Berlin.
In den großen Paketämtern der Postverwaltung ist es üblich, kleine Pakete, die bei dem Massentranspost leicht verloren gehen könnten, während der Sortierung herauszunehmen und sie in besonderen Säcken zu sammeln. Diese Päckchen werden im Betriebe 'Sackstücke' gegannt. Die Säcke werden nach beendeter Sortierung gesammelt und an ihren Bestimmungsort weiterbefördert. Das Einsammeln in Päckchensäcke erfordert in großen Postämtern mitunter viel Arbeitskraft und wirkt störend auf den Betrieb.
Die Oberpostdirektion Berlin hat, um den Betrieb des Paketamtes wirtschaftlicher zu gestalten, der A.-G. Mix & Genest (Berlin-Schöneberg) die Ausführung einer Päckchen-Förderanlage in Auftrag gegeben, durch die eine selbsttätige Einsammlung der Päckchen bewirkt wird. Ein besonderer Vorzug dieser Anlage ist, daß die Päckchen in kurzen Zeitabständen eingesammelt und gleichzeitig nach mehreren Richtungen sortiert an eine Sammelstelle abgegeben werden.
Das Postamt 77 besitzt eine Halle mit gekrümmter Front und 14 Eingangstoren, die auf der Außenseite durch eine Rampe verbunden sind. Die Paketautos fahren mit der Rückseite an die Rampe vor das Tor. In jedem Tor ist ein Tisch aufgestellt, auf den die dem Auto entnommenen Pakete abgeladen werden. Zwei Beamte, die zu beiden Seiten des Tisches stehen, versehen die Pakete mit Richtungsnummern und geben sie in die Halle weiter. Die kleinen Päckchen (sogenannte Sachstücke) wurden früher in neben den Toren befindliche Säcke sortiert und hier von Zeit zu Zeit abgeholt. Dieser zum allgemeinen Verkehr senkrecht gerichtete Transport war störend für den Betrieb. Die Elektropostanlage hat den Zweck, die Päckchen unabhängig von dem übrigen Verkehr einzusammeln und nach 3 am Ende der Bahn befindlichen Empfangsstellen zu bringen. (...)".
(Adalbert Deckert Hrsg., Post-Betriebsmechanik, Band 2, Wittenberg 1927, S.319-320)
Zitiervorschlag
Fotografie; Paketverteilanlage im Postamt der Deutschen Reichspost Berlin SW 77, Luckenwalder Straße, Endstelle der Sackstückbahn mit den Abwurfstellen L-E-H (Bahnhpostkurse Leipzig, Eisenach und Holzminden), 1924; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.2016.2577,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/607a4ec5-a031-4771-a2a5-a84ce669b68f (zuletzt aktualisiert: 27.11.2024)