Hersteller
BlackBerry (RIM, Research In Motion) (*1984)
Verwender
Inga Kohlhof (* 1962)
Verwendungsort
Berlin, Deutschland
Material
Elektronik; Glas; Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
60 x 110 x 13 mm
Systematik
Mobiltelefonie/digitale Mobiltelefonie/Smartphones, Mobiltelefone mit Internetzugang
aufgedruckt
[Firmenlogo] "BlackBerry" (Vorderseite)
aufgedruckt
[Firmenlogo] "vodafone" (Rückseite)
aufgedruckt
"3.2 MP // auto focus" (Rückseite)
gegossen/erhaben
[Firmenlogo BlackBerry, ohne Schriftzug] (Rückseite)
Das "BlackBerry 8900 Curve" kam im 4. Quartal 2008 auf den Markt. Die für den kanadischen Hersteller RIM (Research In Motion) typische haptische QUERTZ-Tastatur machte das Smartphone zum praktischen Business-Handy, das zeitgenössische Kritiker als "solides Arbeitstier" lobten. Dazu trug auch der Akku bei, der bei voller Sendelast vier Stunden durchhielt und dem "8900 Curve" einen "langen Atem" gab. Das Gerät ließ sich außerdem über WLAN verbinden, was für eine schnelle und drahtlose Datenübertragung sorgte. Zusätzlich eignete es sich dank eines integrierten A-GPS-Empfängers auch als Navigationsgerät. Als Rückkamera war eine 3.2 Megapixel-Kamera verbaut und ein einfacher Musik-Player erweiterte zusätzlich den Funktionsumfang.
Neben den Funktionen machte auch der Einführungspreis von 360 EUR das "BlackBerry 8900 Curve" vor allem für Geschäftsleute interessant. So auch dieses Gerät, das direkt nach der Markteinführung 2008 von einem IT-Systemadministrator als Firmenhandy genutzt wurde. Ein Jahr später schenkte er es seiner Freundin, die bis dahin noch kein Handy hatte. Die IT-Linguistin nutzte das gebrauchte Smartphone dann ab 2009 über eine Doppel-SIM-Karte sowohl als privates als auch geschäftliches Handy. Überwiegend kam es jedoch im privaten Bereich zum Einsatz. Vor allem die Digitalkamera war für die Vorbesitzerin ein Novum. Unbegrenzt Fotos zu machen und sie sofort zu betrachten, ohne sie zuvor entwickeln oder ausdrucken lassen zu müssen, begeistert sie bis heute an den Smartphones. Im Interview schwärmte sie: "Ich habe es genossen, es zu benutzen!"
Neben der Kamera war dafür aber auch die Internetverbindung verantwortlich. "Ich schlage ständig Sachen nach", erklärt sie die Bedeutung des Geräts als Informationsquelle und "Fenster in die Welt". Wenn sie etwas lese oder höre, dass sie nicht wisse - z.B. einen Tiernamen oder einen Ort - könne sie mit dem Handy einfach schnell auf Wikipedia nachschauen. Als Kind habe sie davon geträumt ein Buch bei sich zu haben, in dem alle wichtigen Informationen zu finden wären, und häufig das sechsbändige Brockhaus-Lexikon der Eltern aufgeschlagen. Das Smartphone hat sie deshalb von Anfang an überzeugt, weil es einen Kindheitstraum erfüllte. Ebenso das Design des BlackBerry mit einer haptischen Tastatur. 2015 ersetzte sie dieses "BlackBerry 8900 Curve" deshalb durch ein "BlackBerry Passport", das sie bis heute nutzt.
Betrieben wurde das Gerät über einen Prepaid-Vertrag von Vodafone, den die Nutzerin mit einem Prepaid-Code aufgeladen hat. Einer dieser Codes, die auf Thermopapier gedruckt wurden, hat sich aus dem Jahr 2013 erhalten. Mit verblasster Schrift und mit einem Kugelschreiber durchgestrichen und als benutzt markiert, zeugt er von der Alltäglichkeit des regelmäßigen Aufladens - in diesem Fall mit 25 EUR.
Zitiervorschlag
Smartphone "BlackBerry 8900 Curve", ; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2022.53.1,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5f1c2117-8f52-4793-bd8b-d3a4230514b0 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)