Hersteller
Friedrich Reiner Telephonfabrik (1882 - 1990)
Herstellungsort
München, Bayern, Deutschland
Verwendungsort
Nürnberg, Bayern, Deutschland
Material
Holz; Metall; Kunststoff
Objektmaß (b x h x t)
1920 x 690 x 390 mm
Systematik
Telefonvermittlung/Handvermittlung/Klappenschränke aus Fernsprechämtern
Am 1. August 1885 erhielt Nürnberg ein öffentliches Telefonnetz. In der Telefonzentrale, damals Umschaltebureau genannt, standen solche Klappenschränke, die im oberen Teil die Anrufklappen, im unteren die Abfrageklinken enthalten.
Das Fallen einer Klappe signalisierte dem - bis 1895 ausschließlich männlichen - Vermittlungspersonal, dass eine Verbindung gewünscht wurde. Durch Einstöpseln der Verbindungsstecker wurden die Teilnehmer miteinander verbunden.
Dieser Typ Vermittlungsschrank wurde erstmals bei der "Telephon-Anlage Nürnberg-Fürth" eingesetzt. Die Bauform entspricht amerikanischen Vorbildern (Typ Gilliland).
An beiden Seiten der Abfrageklinken befinden sich die Verbindungsklinken in senkrechter Anordnung. Der Kurbelinduktor (rechte Seite) für die Erzeugung des Rufstroms wird durch Treten mit dem Fuß aktiviert, damit der "Manipulant" die Hände frei hatte. Der Abfrageapparat links hat ein Mikrofon nach Ader und ein Bell-Telefon der Firma Reiner als Hörer. Der Vermittlungsschrank wurde im Stehen bedient.
Zitiervorschlag
Klappenschrank "Centralumschalter für 50 Einfachleitungen", Klappenschrank für 50 Teilnehmer aus der ersten Vermittlungsstelle in Nürnberg, 1885; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.2010.411,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5ea898ad-fee2-469a-8d33-849d89565715 (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)