
Posthausschild, Bayern, "K. Post-Expedition und Telegraphen-Station"
Datierung
um 1900
Hersteller
unbekannt
Geografischer Bezug
Bayern
Material
Blech, Holz
Technik
emailliert
Farbe
gelb, braun
Objektmaß (b x h x t)
670 x 885 x 35 mm
Gewicht
11,4 kg
Systematik
Architektur/Posthausschilder, Außenbeschilderung
Aufschrift
"K.Post-Expedition und Telegraphen=Station" (Vorderseite unten)
Aufkleber
"VI B 72/ 27" (Inventaraufkleber des Reichspostmuseums) (seitlich rechts)
Objektart
Original
Inventar-Nr.
4.0.2581
Schlagworte
Posthausschild, Bayern, Postexpedition, Heraldik, Reichspostmuseum, Telegrafenstation
Die Generaldirektion der Königlich Bayerischen Posten und Telegraphen legte 1876 fest, dass die bayerischen Posthausschilder künftig keine Ortsbezeichnungen mehr aufweisen sollten, ab 1885 war zudem für neue Schilder eine rechteckige Rahmung (Zinkblech holzfarbig lackiert) vorgeschrieben.
Probleme bereitete aber nach wie vor die starke Witterungsabhängigkeit der Schilder, die Erneuerungen und Übermalungen nötig machte. Daher bestellte die Generaldirektion der Königlich Bayerischen Posten und Telegraphen "am 4.3.1894 bei der Firma Schlegel und Jörgum, Fabrik für Emaille-Schilder, Sankt Georgen, Schwarzwald, zwei Musterschilder in den Größen 32,5 x 43 cm und 51,5 x 71 cm. 'Der Grund für beide Schilder, auf dem das Wappen zu stehen kommt, soll hellbraun, der auf dem die schwarze Schrift angebracht wird, weiß sein; und zwar für den kleineren Schild in einer Streifenbreite von 10 und für den großen Schild in einer Streifenbreite von 19 cm. Die Schriften kommen ein- und zweizeilig vor und lauten auf verschiedene Bezeichnungen.' Da die Firma für den kleineren Schild den stolzen Preis von 23 Mark verlangte wurde eine Serienbestellung wegen zu hoher Preise abgelehnt. Trotzdem wollte man von einem Versuch mit Emailleschildern nicht ablassen. Am 28.2.1897 wurden dem Oberpostamt München drei Muster-Emailleschilder zugeteilt mit der Auflage, sie bei verschiedenen Expeditionen an der Wetterseite, also an der Westseite, aushängen zu lassen, um ihre Haltbarkeit zu erproben. Lieferant dieser Schilder war Hermann Schwarz, München, Mittererstr. 11. In dem Erfahrungsbericht des Oberpostamt München vom 9.3.1898 an die Generaldirektion heißt es, daß die Emailleschilder bei den Postexpeditionen in Stammham, Peiting und Krünn angebracht worden seien. 'Die Schilder waren während des Jahres allen Witterungsverhältnissen ausgesetzt und haben sich trotzdem vortrefflich erhalten.' (...)"
(Helmut Thiel, Posthausschilder in Bayern - Sinnbild staatlicher Hoheit und Macht, in: Archiv für Postgeschichte in Bayern, Heft 1979/I, Seite 8 und 10/11)
Das Schild stammt aus dem Sammlungsbestand des Reichspostmuseums Berlin.
Probleme bereitete aber nach wie vor die starke Witterungsabhängigkeit der Schilder, die Erneuerungen und Übermalungen nötig machte. Daher bestellte die Generaldirektion der Königlich Bayerischen Posten und Telegraphen "am 4.3.1894 bei der Firma Schlegel und Jörgum, Fabrik für Emaille-Schilder, Sankt Georgen, Schwarzwald, zwei Musterschilder in den Größen 32,5 x 43 cm und 51,5 x 71 cm. 'Der Grund für beide Schilder, auf dem das Wappen zu stehen kommt, soll hellbraun, der auf dem die schwarze Schrift angebracht wird, weiß sein; und zwar für den kleineren Schild in einer Streifenbreite von 10 und für den großen Schild in einer Streifenbreite von 19 cm. Die Schriften kommen ein- und zweizeilig vor und lauten auf verschiedene Bezeichnungen.' Da die Firma für den kleineren Schild den stolzen Preis von 23 Mark verlangte wurde eine Serienbestellung wegen zu hoher Preise abgelehnt. Trotzdem wollte man von einem Versuch mit Emailleschildern nicht ablassen. Am 28.2.1897 wurden dem Oberpostamt München drei Muster-Emailleschilder zugeteilt mit der Auflage, sie bei verschiedenen Expeditionen an der Wetterseite, also an der Westseite, aushängen zu lassen, um ihre Haltbarkeit zu erproben. Lieferant dieser Schilder war Hermann Schwarz, München, Mittererstr. 11. In dem Erfahrungsbericht des Oberpostamt München vom 9.3.1898 an die Generaldirektion heißt es, daß die Emailleschilder bei den Postexpeditionen in Stammham, Peiting und Krünn angebracht worden seien. 'Die Schilder waren während des Jahres allen Witterungsverhältnissen ausgesetzt und haben sich trotzdem vortrefflich erhalten.' (...)"
(Helmut Thiel, Posthausschilder in Bayern - Sinnbild staatlicher Hoheit und Macht, in: Archiv für Postgeschichte in Bayern, Heft 1979/I, Seite 8 und 10/11)
Das Schild stammt aus dem Sammlungsbestand des Reichspostmuseums Berlin.
Zitiervorschlag
Posthausschild, Bayern, "K. Post-Expedition und Telegraphen-Station", um 1900; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.2581,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5d780fe6-afac-435d-9741-f040976c617d (zuletzt aktualisiert: 9.5.2025)