Bildhauer
Eduard Schmidt von der Launitz (1797-1869)
Herstellungsort
Frankfurt am Main
Objektmaß Zylinder/Kegel (d x h)
380 x 500 mm
Systematik
Kunst/Plastik/Skulptur
Beschriftung
S. TH. A. SOEMMERRING
Beschriftung
NAT. THORUNI MDCCLV. / DENAT. FRANCOF: Ad MOEN / MDCCCXXX. / E: DE LAUNITZ FEC
Samuel Thomas Ritter von Soemmerring (1755-1830) war Mediziner und Naturforscher. Als einer der bedeutendsten Anatomen seiner Zeit entdeckte den "gelben Fleck" in der Netzhaut des Auges. 1809 entwickelte er einen elektrochemischen Telegraphen.
Eduard Schmidt von der Launitz (1797-1869) war ein aus Kurland stammender Bildhauer und Kunsthistoriker. Der Schüler Thorwaldsens wurde nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1830 Professor am Städelschen Kunstinstitut. Launitz war mit Soemmerings Sohn, dem Frankfurter Arzt Detmar Wilhelm Soemmering (1793-1871) befreundet, in dessen Auftrag die Büste um 1850 entstand - zwanzig Jahre nach Soemmerings Tod. Der Künstler konnte sich daher für seine Arbeit auf das in der Familie vorhandene Bildmaterial stützen und ein dem Leben nahes Portrait schaffen. Nach Launitz' Entwurf fertigte sein Schüler Heinrich Petry (1832-1904) das 1897 errichtete überlebensgroße Bronzedenkmals Soemmerings für Frankfurt, das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen ist.
Es gab mehrere Abgüsse der Büste Soemmerrings. Eine stand als Leihgabe des Copernicus-Vereins der Aula des Gymnasiums in Soemmerrings Geburtsort Thorn. Ein Exemplar stand lange Zeit vor dem Festsaal der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft und befindet sich im Besitz des Physikalischen Vereins. Ein Exemplar wurde zwischen 1905 und 1909 im Lesesaal der Stadtbibliothek aufgestellt, wo sie bei den Bombenangrgriffen auf Frankfurt zerstört wurde. Ein weiteres Exemplar befand sich im Besitz der Familie Soemmerring-Haeberlin und wurde 2020 im Antiquitätenhandel angeboten.
Zitiervorschlag
Portraitbüste von Samuel Thomas Sömmering (1755-1830), 1849 - 1855; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 3.0.211,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5d75d189-098b-416b-8d4e-c16063d8b5fc (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)