Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Weltpostvereins fand im Juni 1900 in Bern ein Jubiläumspostkongress statt. Hier entstand die Idee, ein Denkmal zu errichten. 1902 wurde ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, den letztendlich 1904 der französische Bildhauer Rene de Saint-Marceaux aus Paris gewann.
Die Bronzeplastik mit dem Originaltitel »Autour du monde« (Rund um die Welt) wurde 1909 in Bern am Steinhauerplatz in der Parkanlage Kleine Schanze, auf einer künstlichen Felsformation, an deren Fuß eine Quelle entspringt, aufgestellt. Die von einer gedrehten Wolkensäule getragene Weltkugel wird von fünf, die Kontinente verkörpernden, Damen umschwebt. Die Damen reichen sich gegenseitig Briefe rund um den Erdball zu. Daneben, ebenfalls auf einer Felsformation, sitzt Berna, die Personifikation der Stadt Bern. Ihre rechte ausgestreckte Hand ruht auf dem Wappen der Stadt.
1984 tagte der 19. Weltpostkongress des Weltpostvereins zum ersten Mal in einer deutschen Stadt, in Hamburg. Aus diesem Anlass bestellte das Bundesministerium für Post- und Fernmeldewesen in Bern, dem Sitz des Weltpostvereins seit seiner Gründung im Jahre 1874, drei Abgüsse des Weltpost-Denkmals in verkleinerter Form. Zwei Exemplare für das Bundesministerium für Post- und Fernmeldewesen in Bonn, eins für die Oberpostdirektion in Hamburg. Dieses Exemplar ist eines der beiden für Bonn betimmten Exemplare.
Zitiervorschlag
verkleinerte Kopie des Weltpostvereinsdenkmal »Autour du monde« (Rund um die Welt) in Bern, 1984; Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Inventarnummer: 4.0.1958,
URL: https://onlinesammlung.museumsstiftung.de/detail/collection/5d455ffc-135a-48c2-86ac-28f925a4ce4e (zuletzt aktualisiert: 26.11.2024)